Donald Trump ist angezählt. Jedenfalls gibt es im Netz bereits einige Countdown-Seiten, die die verbleibende Zeit bis zum Ende der 45. Präsidentschaft im Sekundentakt anzeigen. Auch glauben laut dem aktuellen Politbarometer nur 28 Prozent der Deutschen, dass Trump den regulären Wahltermin erreichen wird. Die Mehrheit erwartet ein vorzeitiges Ende seiner Amtszeit.
Grund für diese miese Stimmung sind nicht zuletzt die Ereignisse im August. Die Ausschreitungen in Charlottesville und Trumps fehlende Distanzierung von rechter Gewalt sowie die Spannungen im Nordkorea-Konflikt bereiten den Anlegern Sorgen. „Die Zweifel werden größer, ob die US-Administration in der Lage sein wird, irgendetwas von der Wahlagenda von Donald Trump umzusetzen“, sagt Analyst Dirk Gojny von der Essener National-Bank zu Reuters. Zahlreiche Wirtschaftsbosse, darunter die Chefs des Pharmakonzerns Merck, des Chipherstellers Intel sowie des Sportartikelherstellers Under Armour, haben dem Industriebeirat des Präsidenten bereits den Rücken gekehrt.
Solche Ereignisse sorgen für viel zwischenzeitlichen Aufruhr, insbesondere auch an den weltweiten Aktienmärkten. Anleger neigen daraufhin dazu, sämtliche Äußerungen der Beteiligten auf Hinweise für künftige Marktentwicklungen zu durchforsten und sich gegen mögliche Szenarien abzusichern. „Doch langfristig kosten derartige Ansätze schlichtweg Rendite, weil überraschende Aufwärtsbewegungen der Finanzmärkte aus Risikovermeidung systematisch verpasst werden“, sagt Philipp Dobbert, Chefvolkswirt der Quirin Privatbank, und verweist auf 2016: „Entgegen den allgemeinen Erwartungen haben die Finanzmärkte den Brexit und insbesondere die Trump-Wahl nicht mit Kurseinbrüchen quittiert, sondern sind teilweise sogar zu neuen Höhen marschiert.“
Langfristig deutlich erfolgreicher ist, wer als Anleger genau diejenige Risiko- und damit Aktienquote für den eigenen Vermögensaufbau wählt, die unter Rendite- und eben auch unter Risikogesichtspunkten zu den eigenen Zielen und Bedürfnissen passt. Voraussetzung dafür ist, dass Anleger sich von Prognosen und der Entwicklung bestimmter Branchen und Märkte unabhängig machen. Das gelingt bei quirion unter anderem durch die Streuung des Vermögens über Wertpapierformen, Länder, Branchen und Währungen hinweg. Je breiter das Portfolio aufgestellt ist, desto geringer die Schwankungsbreite und damit das Risiko, etwa durch eine politische oder ökonomische Krise entscheidend betroffen zu sein.
Erst wenn sich die eigenen Bedürfnisse oder Ziele ändern, sollte auch die Risikoquote angepasst werden – nicht aber auf Basis einer wie auch immer fundierten Markteinschätzung. Denn diese fügt dem ohnehin nicht vollständig vermeidbaren Risiko des Kapitalmarktes auch noch das Prognoserisiko hinzu – mit allen möglichen negativen Implikationen für die Rendite.