Aktienmärkte: Wie viel Luft ist nach oben?
📢 quirion LIVE 28.03.2024

Der Orderprozess bei quirion

Der Orderprozess bei quirion

In aller Kürze.

  • Wenn Sie uns für Ihr Depot einen Auftrag erteilen, stößt dies im Hintergrund komplexe Prozesse an. Das Ziel dabei: die Handelskosten so gering wie möglich zu halten.
  • Wir sind als Vermögensverwalter zu „Best Execution“ verpflichtet und verdienen an der Auftragsausführung keinen Cent.
  • Die massenhafte Verarbeitung von Aufträgen ist nur mit Hilfe modernster Technologie möglich. Zusätzlich ist jedoch weiterhin auch die manuelle Arbeit der Kollegen im Ordermanagement entscheidend für eine bestmögliche Auftragsausführung.
  • Unsere enge Zusammenarbeit mit der Quirin Privatbank zahlt sich aus.

Inhaltsverzeichnis

  • Vermögensverwaltung ist kein Daytrading
  • Zerlegen: Von Ihrem Klick zur Wertpapierorder
  • Zusammenführen: Das „Pooling“
  • Orders platzieren
  • Finale
  • Fazit

Vermögensverwaltung ist kein Daytrading

Gelegentlich tragen Kunden den Wunsch an uns heran, Aufträge bitte in Broker-Manier abzuwickeln: nämlich innerhalb weniger Minuten oder gar Sekunden. Ganz so schnell geht es bei uns in der Tat nicht – glücklicherweise: Denn der von uns betriebene Aufwand bei der Auftragsausführung benötigt Zeit und stellt einen bedeutenden Mehrwert für Sie dar. Wie genau, beschreiben wir in den folgenden Abschnitten.

Die eingangs beschriebene Eile auf Kundenseite beruht häufig auf dem Wunsch, noch schnell vermeintlich günstige Ein- oder Ausstiegskurse erwischen zu wollen. quirion betont aber den wissenschaftlichen Konsens, dass sich Kurse an Wertpapiermärkten nicht vorhersehen lassen. Von einem langfristig positiven Trend abgesehen weiß niemand, ob die Kurse in den nächsten Tagen steigen oder sinken. Aus diesem Grund ist Eile eigentlich nicht geboten. Denn auch wenn wir Ihre Aufträge so zügig wie möglich verarbeiten, so sind für Ihren Anlageerfolg der kostengünstige Wertpapierkauf und bestmögliche Abrechnungskurse viel wichtiger als ein um ein oder zwei Tage verlängerter Investitionszeitraum.

Zerlegen: Von Ihrem Klick zur Wertpapierorder

Unsere Arbeit beginnt da, wo Ihre endet: Haben Sie uns beispielsweise mit wenigen Klicks einen Aufstockungsauftrag mitgeteilt, beginnt unser Prozess mit dem Einzug der Anlagesumme per Lastschrift – wenn Sie dieses Verfahren ausgewählt haben.  Lastschriften sind für den Nutzer komfortabel, für das Bankensystem hingegen recht aufwändig: Denn ob der – von uns unmittelbar gebuchte – Betrag von dem zu belastenden Konto tatsächlich eingezogen werden kann, erfahren wir erst ein bis zwei Tage nach der Buchung. Erst dann können wir den Orderprozess starten, um in Ihrem Sinne teure Rückabwicklungen zu vermeiden. Diese Wartefrist können Sie umgehen, wenn Sie uns den Betrag überweisen, statt das Lastschriftverfahren zu wählen.

Im nächsten Schritt übermitteln wir einen Aufstockungsauftrag an das Portfoliomanagement der Quirin Privatbank, die Ihre Wertpapiere verwahrt und für uns die Wertpapiertransaktionen ausführt.

Bei der Weiterleitung prüfen und konsolidieren wir sich überschneidende Aufträge. Es kommt beispielsweise vor, dass Kunden taggleich Beträge sowohl aufstocken als auch entnehmen. Außerdem speist quirion nun seine eigenen Aufträge in die Orderlogik ein: Denn wir werden nicht nur auf Geheiß unserer Kunden tätig, sondern beauftragen Transaktionen auch aus eigener Initiative, zum Beispiel zur Risikosteuerung oder für den Tausch von Wertpapieren.

Bis jetzt lautet der Auftrag lediglich „Es ist Geld da, bitte investieren“. Am Ende des Prozesses muss aber genau klar sein, welches Wertpapier mit welcher Stückzahl an welchem Börsenplatz mit welchen Ausführungsmodalitäten gehandelt werden soll. Hier kommen unsere Algorithmen ins Spiel, die im Abgleich mit dem für Ihr Depot hinterlegten idealen Portfolio (im Fachjargon: „Strategische Asset-Allokation“) konkrete Wertpapieraufträge berechnen.

Die Software gleicht für jedes Ihrer Wertpapiere die aktuell vorhandene Gewichtung mit der Soll-Quote ab. Dabei arbeitet sich das Programm von den großen Abweichungen zu den kleinen vor, bis die Liquidität „aufgebraucht“ ist. Mit jedem Wertpapierkauf nutzen wir also die Gelegenheit, zwischenzeitlich entstandene Ungleichgewichte im Depot zu beseitigen.

Am Ende dieser Berechnungen steht eine sehr lange Liste an Wertpapieraufträgen mit den dazugehörigen Stückzahlen. An betriebsamen Tagen können über alle Kundenaufträge hinweg mehrere Zehntausend Wertpapierorders zusammenkommen. Wichtig ist hier auch: Wir sind anders als Privatanleger in der Lage, von jedem Wertpapier Bruchstücke zu kaufen, bis hin zu einem Tausendstel eines Wertpapiers. Nur so können wir auch in kleinen Depots Ihre Quoten genau steuern.

Zusammenführen: Das „Pooling“

Würden wir alle diese Aufträge direkt an einer Börse platzieren, kämen für quirion horrende Gebühren zusammen. Eine preisgünstige Verwaltung Ihres Vermögens sowie der Erwerb einer Vielzahl von ETFs pro Depot wären nicht möglich. Niedrige Gebühren sind jedoch zentral für Ihren Anlageerfolg, denn jeder dort gesparte Euro kommt eins zu eins Ihrer Rendite zugute. Um die Handelskosten auf einen Bruchteil zu senken, folgt deshalb das „Pooling“. Hier fasst unsere Software die Aufträge aller Kunden jeweils pro Wertpapier zu einem Sammelauftrag zusammen. Der Grund: Je größer eine Wertpapierorder, desto geringer werden relativ zum Volumen die Orderkosten.

Die folgenden Hebel helfen uns, möglichst große Pools zu bilden:

  • Wachstum. Mittlerweile ist quirion den Kinderschuhen entwachsen und hat sich mit rund 400 Mio. Euro verwalteten Kundengeldern unter den größten deutschen Robo-Advisorn etabliert.
  • Zusammenarbeit mit der Quirin Privatbank. Die Kollegen im Ordermanagement können Aufträge von quirion und von der Quirin Privatbank zusammenführen und einen gemeinsamen Pool bilden. Im Verbund sind wir einer der größten Player unter den ETF-basierten Vermögensverwaltern in Deutschland.
  • Wir ordern (nur) einmal pro Tag, denn je mehr Kundenaufträge in einen Pool fließen, desto besser.

Das Pooling-Prinzip bietet noch einen weiteren Vorteil: Unsere Software kann Käufe eines Kunden mit Verkäufen anderer Kunden intern verrechnen, ohne diese Aufträge an der Börse platzieren zu müssen. Nur die „Orderspitze“ muss das Haus verlassen. Dies spart nicht nur bei quirion Kosten, sondern sorgt in Ihrem Depot direkt für bessere Ausführungskurse: Denn beim Börsenhandel werden immer sogenannte Spreads fällig, das heißt, ein Börsenmakler stellt – wie jeder Makler – andere Ankaufs- als Verkaufskurse. Einfach ausgedrückt: Sie kaufen Wertpapiere etwas teurer, als Sie diese verkaufen. Spreads schwanken, können aber für unsere Wertpapiere auf ca. 0,1 Prozent des gehandelten Volumens geschätzt werden. Im internen Handel hingegen berechnen wir keine Spreads – als Vermögensverwalter wäre uns das auch untersagt. Unseren Untersuchungen zur Folge können wir ca. 40 Prozent des Handels intern abwickeln – ein direkter Mehrwert für Sie. Auch hier profitieren Sie von großen Pools, weil sich dort Käufe und Verkäufe häufiger entsprechen.

Orders platzieren

Ist die Sammelorder gebildet, wird sie im Anschluss an eine Börse bzw. einen außerbörslichen Handelspartner weitergeleitet. Erst hier ist der Prozess wieder mit dem eines Brokers vergleichbar.

Wir sind zu „Best Execution“ verpflichtet, also der Suche nach dem für Sie besten Kurs. In der Regel handeln wir ETFs über die elektronische Plattform der Börse Frankfurt, Xetra. Unter Umständen – vor allem, wenn das zu handelnde Volumen groß ist – bieten außerbörsliche Handelspartner jedoch bessere Kurse und werden dann von unserem Portfolio-Management-Team ausgewählt.

Ganz ohne manuelle Schritte geht es im Ordering also nicht. Die Auswahl von Börsenplätzen, das Prüfen auf Liquidität in den gehandelten Instrumenten, der Umgang mit Marktverwerfungen bis hin zu Handelsunterbrechungen, das Qualitätsmanagement und das Handling von extremen Lastspitzen sind Aufgaben, die soliden menschlichen Handwerks und langjähriger Erfahrung bedürfen.

Nicht alle unsere Fonds sind ETFs, zu einem kleinen Teil setzen wir auch nicht börsengehandelte Fonds ein („ETF“ steht für „Exchange Traded Fund“, also an der Börse gehandelte Fonds). Bei klassischen Fonds erwerben Sie Ihre Anteile direkt beim Fondsanbieter. Die Ausgabe dieser Anteile nehmen Fondsanbieter unabhängig von unseren internen Prozessen lediglich einmal täglich vor.

Finale

Sind die Aufträge am Markt platziert, ist unsere Arbeit erledigt. Die Systeme haben aber auch im Nachgang zu tun, denn die Orders müssen in den nächsten Tagen noch valutarisch abgerechnet werden. Ebenso gilt es, Steuerbuchungen auszulösen und Benachrichtigungen für Ihre Postbox zu erstellen.

Der letzte Schritt ist die Aktualisierung Ihres quirion-Login-Bereichs aus dem Kernbankensystem der Quirin Privatbank heraus. Die Kommunikation zwischen den Systemen – und damit die Aktualisierung Ihrer Depotansicht – erfolgt in der Regel an jedem Morgen eines Bankarbeitstages.

Fazit

Eine automatisierte Vermögensverwaltung bietet viele Vorteile: Eine professionelle Portfoliozusammenstellung und Wertpapierauswahl, eine Steuerung des Portfoliorisikos und unkompliziertes Ansparen und Entnehmen sind dabei die wichtigsten Punkte. Diese Dienstleistungen können wir nur deshalb für eine sehr geringe Gebühr und damit renditeträchtig für Sie anbieten, weil wir automatisiert, kostengünstig und in großer Stückzahl Wertpapierorders verwalten können. Bei aller Automatisierung ist dabei zudem das tägliche Handwerk der Kollegen entscheidend für eine effiziente Abwicklung und gute Ausführungskurse.

Die Auftragsabwicklung bei quirion nimmt also etwas Zeit in Anspruch, geht aber mit einem entscheidenden Vorteil für Sie einher: Die Ausführung ist für Sie vollkommen kostenlos und bietet häufig zudem bessere Abrechnungskurse. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil für Ihren Vermögensaufbau.

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