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Eine Anlagestrategie ohne Aktionismus

Eine Anlagestrategie ohne Aktionismus

Manchmal bewegen sich Kurse stärker in die eine oder andere Richtung. Dann scheint auf der Hand zu liegen: Im Portfolio muss sich ebenfalls etwas bewegen, um die Erfolgsaussichten zu verbessern. Warum diese Vermutung meistens falsch ist und wie quirion die Sache angeht.

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Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat sich der Trend an den Märkten schon oft gedreht – für viele Anlegerinnen und Anleger bedeutete das ein Wechselbad der Gefühle. Online-Broker aber durften sich freuen: Denn bei diesen ist durchschnittliche Anzahl der Transaktionen pro Handelstag um rund 30 Prozent nach oben geschnellt. Das zeigen im Mai veröffentlichte Berechnungen von Barkow Consulting.

Das Phänomen ist symptomatisch. Ob die Kurse irgendwo besonders stark steigen oder ein großer Börsenindex nach unten rauscht: Anlegerinnen und Anleger fühlen sich zum Handeln gedrängt. Und erwarten diese Haltung auch von Anlageprofis. Die müssen – so die Vermutung – den Markt ständig im Auge haben und die von ihnen betreuten Portfolios immer wieder an neue Trends anpassen. Selbst wenn nicht immer ganz klar ist, wie genau gehandelt werden soll: Dass gehandelt werden muss, steht für viele Anlegerinnen und Anleger außer Frage.

„Emotional kann ich das sehr gut nachvollziehen“, stellt Philipp Dobbert fest, der Leiter der Vermögensverwaltung bei quirion und bei der Quirin Privatbank. „Ständig passiert etwas und fordert scheinbar eine Reaktion.“ Verstärkt wird der Druck durch das mediale Grundrauschen. Ob in der Zeitung oder den Sozialen Medien: Überall gibt es Tipps, die man noch nicht berücksichtigt hat.

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Aktiv zur besseren Performance?

Das Problem: Aufgrund aktueller Trends oder der Erwartung einer bestimmten Marktentwicklung zu handeln – das geht meistens schief. Auch bei Profis. Bei klassischen aktiven Fonds zum Beispiel, die mit einer gezielten Auswahl den breiteren Markt übertreffen wollen. Stellt man die Wertentwicklung solcher Fonds einem vergleichbaren Börsenindex gegenüber, ist das Ergebnis jedenfalls ernüchternd.

Auch wer denkt, dass der eine oder andere Fonds vielleicht doch herausragt und sich daher an Bestenlisten hält, wird schnell enttäuscht. S&P Global hat jüngst wieder die Beständigkeit unter die Lupe genommen, mit der Aktienfonds aus Europa sich in der oberen Hälfte des Wettbewerbs halten. Über einen Zeitraum von drei Jahren gelang das nur 13 Prozent, über einen Zeitraum von fünf Jahren nur 6 Prozent.

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Prognosefrei anlegen

Ohnehin führt die Unterscheidung von „aktiven“ und „passiven“ Anlagestrategien schnell in die Irre. Weil man vielleicht denkt: Die einen tun etwas und die anderen legen die Hände in den Schoß. „Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Ansätzen besteht vor allem in der Meinung darüber, ob sich künftige Marktentwicklungen irgendwie prognostizieren lassen“, konstatiert Dobbert. Dabei seien die Ergebnisse der Kapitalmarktforschung ziemlich eindeutig: „Niemand kann mit Prognosen zuverlässig den Markt schlagen. Also lässt man sich besser nicht darauf ein.“

Bei quirion ist die Anlagestrategie darauf ausgelegt, Spekulationen zu vermeiden. Es geht vielmehr darum, das Verhältnis von Renditechancen und Risiken zu optimieren. Das zeigt sich besonders beim globalen ETF-Portfolio. Das beruht nicht auf einer Einschätzung über die mögliche Performance einzelner Aktien, Branchen oder Regionen. Die Anlagestrategie ist durch breite Streuung auf die langfristige Durchschnittsrendite der weltweiten Aktienmärkte ausgerichtet. „Die Weltwirtschaft ist auf Wachstum ausgelegt. Aktien beteiligen an Unternehmen und damit an der Wirtschaft – also zapft man mit einem solchen Weltportfolio gewissermaßen das weltwirtschaftliche Wachstum an“, erklärt Dobbert.

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Konzentration auf das Risikoprofil

Das globale ETF-Portfolio soll also die Wertenwicklung des Weltaktienmarkts spiegeln, keine Meinung über bestimmte Trends. Das bedeutet: Wenn es zum Beispiel in den USA gerade etwas schlechter läuft als am deutschen Aktienmarkt, wird nicht der Anteil von US-Aktien herunter- und der deutscher Aktien hochgefahren. „Wir schichten nichts um, weil wir denken, dass wir so vielleicht die Performance verbessern können. Denn das wäre reine Spekulation“, unterstreicht Dobbert.

Das bedeutet nicht, zu ignorieren, was am Markt passiert. Denn mit der Kursentwicklung verschieben sich die Gewichte der einzelnen Positionen in den Portfolios der Anlegerinnen und Anleger, zum Beispiel das Verhältnis von Aktien und Anleihen. Wenn bestimmte Schwellenwerte erreicht sind, mindestens aber einmal im Jahr, werden diese Verschiebungen ausgeglichen. „Wir verkaufen dann Wertpapiere, deren Gewicht zu groß geworden ist und stocken die anderen Positionen auf“, erläutert Dobbert. „Das nennt man Rebalancing.“

Nur so kann gewährleistet werden, dass die jeweils verfolgte Anlagestrategie dauerhaft zum individuellen Anlagehorizont und der persönlichen Risikoneigung passt. Auf diese zu achten, ist für die Anlagestrategie viel wichtiger als der Blick auf die Kursentwicklung. „Für die Aufstellung des Portfolios ist das ein zentraler Orientierungspunkt“, betont Dobbert. „Das bedeutet auch: Solange sich an ihrem Risikoprofil nichts ändert, haben Anlegerinnen und Anleger mit unserem globalen ETF-Portfolio bei der Geldanlage keinen Handlungsbedarf.“

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Mehr ĂĽber das globale ETF-Portfolio von quirion gibt es hier.

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