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„Verbraucherbildung lohnt sich“

„Verbraucherbildung lohnt sich“

Die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz setzt sich für Projekte ein, die insbesondere jüngeren Menschen grundlegende Kompetenzen für den Alltag vermitteln. Luise Will, kommissarische Geschäftsführerin der Stiftung, gibt Einblicke in die Projektarbeit und erklärt, wie wichtig finanzielle Förderer wie quirion dafür sind.

Beim Stichwort Verbraucherschutz denkt man schnell an das Aufdecken von Missständen, etwa bei Problemen mit Strom- oder Versicherungsverträgen. Was genau macht die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz?

Die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz wurde 2010 vom Verbraucherzentrale Bundesverband und seinen Mitgliedsorganisationen gegründet. Unser Ziel ist, die Verbraucherbildung zu fördern. Denn Verbraucherbildung ist präventiver Verbraucherschutz. Die Projekte, die wir fördern oder betreuen, richten sich vor allem an jüngere Menschen, aber auch an vulnerable Zielgruppen wie etwa Geflohene. Im Schwerpunkt geht es dabei um die Themen Finanzen, Ernährung und Gesundheit, den Umgang mit Medien sowie um nachhaltigen Konsum. Im Alltag gibt es in diesen Bereichen viele Fallstricke, über die man stolpern kann. Und bei der Vermittlung von Kompetenzen in diesen Themenfeldern haben wir in Deutschland erheblichen Nachholbedarf.

Wie helfen Sie weiter?

Zum einen fördern wir Projekte, die von den Verbraucherzentralen und den Mitgliedsverbänden des Verbraucherzentrale Bundesverbandes initiiert werden. Zum anderen organisieren wir eigene. Ein Beispiel für das Zusammenspiel ist die Finanzbildungs-App „Budget+plus“. Angefangen hat alles mit einem Förderprojekt der Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalens und des Saarlands. Jugendliche entwarfen selbst den Prototyp eines digitalen Haushaltsbuchs, das ihren Ansprüchen gerecht wird. Nach Abschluss des Projekts haben wir daraus eine App entwickeln lassen, vor allem als Lernmittel für den Einsatz an Schulen.

Budget+plus“ hilft jungen Menschen, den Überblick über die eigenen Finanzen zu behalten. In die App kann man zum Beispiel Einnahmen und Ausgaben eintragen, Ausgabelimits setzen oder Sparziele festlegen. Denn Finanzbildung findet nicht im Lehrbuch statt, sondern im lebensnahen Umgang mit dem eigenen Geld. Das Besondere an Budget+plus ist der Finanzglossar: Ganz nebenbei informiert die App über wichtige grundlegende „Vokabeln“ aus der Welt der Finanzen. Im Zusammenhang mit der App stellen wir Schulen zusätzlich Lehrmaterial zur Verfügung.

Kommt das Angebot an?

Über 800 Schulen haben die App schon im Unterricht eingesetzt. Sie wird im „Materialkompass“, der die Qualität von Lehrmaterialien beurteilt, mit „gut“ bewertet. Darüber freuen wir uns, wir wollen aber noch mehr erreichen. Wir haben inzwischen einen Kreis von Expertinnen und Experten eingerichtet, dem unter anderem quirion angehört. Der Kreis unterstützt uns fachlich. Wir stehen aktuell vor der Entscheidung, in welche Richtung wir die App weiterentwickeln wollen: wie bislang mit dem Fokus auf den Einsatz im Unterricht oder stärker für die private Nutzung im Alltag. Darüber hinaus planen wir für das kommende Jahr ein neues Projekt, in dem es speziell um Finanzbildung bei sozial Benachteiligten gehen soll. Wir können uns vorstellen, dass „Budget+plus“ auch dabei eine Rolle spielen wird.

Finanzen sind einer, aber nicht der einzige Schwerpunkt Ihrer Arbeit. Welche weiteren Projekte liegen Ihnen aktuell denn besonders am Herzen?

Am Herzen liegen mir alle. Aber sicher zählt ein Projekt der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein dazu, das im April gestartet ist. Dabei geht es darum, Grundschülerinnen und Grundschülern Impulse für einen nachhaltigen und bewussten Konsum zu geben. Kinder haben viele Wünsche – von Süßigkeiten bis zum Smartphone. Das Projekt soll auf besondere Weise die Auswirkungen von Konsumentscheidungen nahebringen. Schülerinnen und Schüler selbst entwickeln dafür ein Lernspiel. Sie werden dabei pädagogisch und fachlich von engagierten Expertinnen und Experten begleitet. Die Ausgestaltung ist noch völlig offen. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt, aber ich bin jetzt schon gespannt auf die Ergebnisse. Am Ende des Prozesses wird das Spiel für Schulen in ganz Deutschland verfügbar sein.

Außerdem beginnt im Januar wieder die Bewerbungsfrist für den Bundespreis Verbraucherschutz. Alle zwei Jahre werden im Rahmen dieses Preises Menschen und Initiativen ausgezeichnet, die mit ihrem Engagement für Verbraucherschutz andere inspirieren. Es ist wichtig, dass gute Ideen für den Verbraucherschutz und die Verbraucherbildung noch mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Gibt es denn zu wenig Beachtung für die Verbraucherbildung?

Es gibt viele, die sich einbringen – mit ihrem Know-how oder mit finanzieller Unterstützung. Aber wir sehen auch, dass Verbraucherbildung emotional nicht so stark besetzt ist. Die Projekte sind meist auf längere Zeiträume angelegt, Erfolge sind also nicht sofort sichtbar. Deshalb ist es manchmal schwierig, die Aufmerksamkeit zu bekommen, die man sich idealerweise wünschen würde. Wir freuen uns sehr über die Unterstützung von Unternehmen wie quirion. Denn ohne diese könnten wir viele Projekte gar nicht realisieren. Wir fänden es toll, wenn sich noch mehr Unternehmen für Verbraucherbildung engagieren. Junge Menschen fit zu machen für alltägliche Herausforderungen – ob beim Umgang mit den Finanzen, bei der Mediennutzung oder bei Konsumentscheidungen – ist wirklich wichtig. Verbraucherbildung lohnt sich ganz bestimmt!

Weitere Infos zur Arbeit der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz gibt es hier.

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