ETFs haben einen kometenhaften Aufstieg hinter sich. Und verdrängen klassische Fonds aus guten Gründen. Allerdings werden aktuell immer mehr aktive ETFs auf den Markt geworfen. Was hinter der Entwicklung und den Produkten steckt.
„Aktive ETFs auf dem Vormarsch“, „Das Beste aus zwei Welten“: Solche Schlagzeilen kann man in jüngster Zeit häufiger lesen. Der Trend kommt aus den USA. Und ist nicht mehr ganz neu: Aktive ETFs sind dort schon länger auf Wachstumskurs. Vor allem die Zahl der Produkte ist jüngst nochmals enorm gestiegen. Ende Juni gab es in den USA mit über 2.200 verschiedenen Produkten erstmals mehr aktive als passive ETFs. Anders sieht das beim verwalteten Vermögen aus. In aktiven ETFs waren zu dem Zeitpunkt „nur“ 1,1 Billionen US-Dollar angelegt, in passiven dagegen über 10 Billionen US-Dollar.
Die Erfolgsgeschichte der ETFs hat in den 1990ern mit Indexfonds auf bekannte Aktienindizes begonnen. Sehr günstig einem zugrunde liegenden Index möglichst genau folgen: Mit dieser Idee passiver Geldanlage ist die Produktgattung groß geworden. Mit dem Erfolg ist die Produktvielfalt immens gewachsen. Kaum ein Anlagethema oder Segment der Kapitalmärkte, in das man noch nicht über ETFs investieren kann. Dabei sagt das Kürzel „ETF“ zunächst nur, dass es sich um einen börsengehandelten Fonds handelt („Exchange Traded Fund“).
Anders als passive wollen aktive ETFs die Rendite eines Markts oder Marktsegments nicht möglichst genau abbilden. Wie klassische aktive Fonds wollen sie eine bessere Rendite liefern – durch gezielte Auswahl von Wertpapieren beziehungsweise ein möglichst optimales Timing von Ein- und Ausstieg. Dabei sind aktive ETFs zwar meist etwas teuer als passive, jedoch in der Regel trotzdem weit günstiger als klassische aktive Fonds. Daher die Rede vom vermeintlich Besten aus zwei Welten.
Verführerisch, aber irreführend
Das Versprechen, den Markt zu schlagen, klingt zwar sehr verführerisch. Die Sache hat aber einen großen Haken. Es ist ein Mythos, dass man genau die Wertpapiere oder Marktsegmente identifizieren kann, die sich künftig am besten entwickeln werden. Ob mit einer Glaskugel oder mit besonders guter Kenntnis von einzelnen Unternehmen und Märkten: Im Voraus lässt sich nicht bestimmen, ob und wie stark einzelne Kurse steigen oder fallen. Selbst wenn man mit einer Prognose auch einmal Glück haben kann.
Ob klassische Fonds oder ETFs: Dieses Grundproblem haben alle aktiven Strategien gemeinsam. Um mit gezielter Auswahl und Markttiming systematisch erfolgreich zu sein, müsste man die Zukunft verlässlich vorhersagen können. Eigentlich klar, dass das niemand kann. Vergleiche aktiver Fonds mit passiven ETFs haben das schon oft belegt. Die Schwächen offenbaren sich vor allem langfristig.

Nun mag man einwenden, dass immerhin einige aktive Fonds vergleichbare passive ETFs dann doch übertreffen. Scheinbar muss man also bloß auf die „richtigen“ aktiven Strategien setzen. Doch in der Regel wechseln schon nach relativ kurzer Zeit die Top-Fonds in den Bestenlisten – ein zusätzliches Indiz dafür, dass der Erfolg aktiver Strategien vor allem mit Glück zu tun hat. Bei der Vielzahl der aktiven Strategien lassen sich im Nachhinein immer ein paar finden, die aufgegangen sind. Was noch nicht bedeutet, dass diese auch in Zukunft richtig liegen.

Prognosefrei statt aktiv anlegen
Ein Kern-Investment am Aktienmarkt muss deshalb anders ansetzen. Weil die Zukunft unbekannt ist, sollte sich die Anlagestrategie von unsicheren Prognosen fernhalten. Und auf eine möglichst breite Streuung stützen. Dabei sollte man konsequent investiert bleiben, statt ständig einzelnen Trends hinterherzujagen. Solche Aktivität schadet eher, als sie nützt. Je breiter ein Portfolio aufgestellt ist, desto besser ist das Verhältnis von Rendite und Risiko.
Ein in diesem Sinne optimales Portfolio des Aktienmarkts enthält alle Aktien der Welt. Das aber wäre viel zu teuer. Ein effizienter Weg zu einem Weltportfolio führt über günstige ETFs, wie im Automatisierten ETF-Portfolio von quirion. Dabei setzen die Anlagestrategen ausschließlich auf passive ETFs. Ziel ist die langfristige durchschnittliche Marktrendite.
Aktien beteiligen an Unternehmen und ein Aktienportfolio an der Wertschöpfung der Wirtschaft. Dieser Zusammenhang ist ganz fundamental. Langfristig ist der Trend am „Weltaktienmarkt“ aufwärtsgerichtet, weil die Weltwirtschaft auf Wachstum ausgelegt ist. Mit dem globalen ETF-Portfolio können Anlegerinnen und Anleger von den Renditechancen der weltweiten Kapitalmärkte profitieren. Und müssen dafür keine unnötigen Risiken eingehen.
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