Mit Aktien zum Vermögen: (Wie) klappt das wirklich?
📢 quirion LIVE 25.07.2024

Diese 5 Psychofallen bremsen den Anlageerfolg

Diese 5 Psychofallen bremsen den Anlageerfolg

Menschen denken und handeln nach bestimmten Mustern, auch wenn sie sich dessen oft nicht bewusst sind. Dabei schleichen sich häufig „kognitive Verzerrungen“ ein. Fünf Beispiele für Psychofallen, die bei der Geldanlage in die Irre führen.

1) Zwanghafte Vergleiche

„Fomo“ heißt ein Phänomen, das nicht nur die Geldanlage betrifft. Das Akronym steht für „fear of missing out“ beziehungsweise die Angst, zu kurz zu kommen. Gemeint ist die Befürchtung, dass andere besser leben, mehr Spaß haben – oder eben eine höhere Rendite erzielen. Die Medienwelt verstärkt den Eindruck, dass man ständig etwas verpasst, auch in puncto Geldanlage. Täglich gibt es „heiße Aktien“, neue „Geheimtipps“ und große Renditeversprechen.

Dass andere Renditechancen ergreifen könnten, die man selbst liegen lässt, treibt so manche um. Das stresst und kann teuer werden. Es verleitet zu unnötig häufigem Handeln und führt meist zu einem zufällig zusammengewürfelten Depot. Vermögensaufbau braucht jedoch eine langfristige Strategie und die Geduld, daran festzuhalten.

2) Der Rückschaufehler

Blickt man auf eine Entwicklung zurück, denkt man manchmal, dass es eigentlich gar nicht anders hätte kommen können. Die Psychologie nennt das „Hindsight Bias“. Diese Verzerrung in der Wahrnehmung von Informationen spielt auch bei der Geldanlage eine Rolle. So erscheint es im Rückblick oft „zwingend“, dass Aktienmärkte in einem bestimmten Zeitraum gestiegen oder gefallen sind. Hinterher ist man eben schlauer.

Die Zukunft ist unbekannt und lässt sich auch mit Expertenwissen nicht voraussehen. Selbst wenn der Verlauf der Ereignisse rückblickend ganz folgerichtig erscheint, sind Prognosen immer höchst spekulativ und unsicher – genau wie eine Anlagestrategie, die sich darauf verlässt. Besser ist es, sich bei der Geldanlage auf solche Spekulationen gar nicht erst einzulassen.

3) Trügerische Erfolge

Erfolgreiche stehen im Rampenlicht. Ihnen wird eher zugetraut, auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Diese Haltung führt in die „Hot-Hands-Fallacy“: Die Wahrscheinlichkeit für die Fortsetzung eines Erfolgs wird systematisch überschätzt. Ein Beispiel in der Geldanlage ist die Neigung, sich bei der Auswahl aktiv gemanagter Fonds auf Bestenlisten zu stützen. Liegt ein Fonds in Rankings auf einer Spitzenposition, muss das am Können des Fondsmanagements liegen – so die Vermutung. Nur ganz wenige Fonds schaffen es jedoch, über mehrere Jahre ihre Spitzenposition zu halten.

In Deutschland gibt es Tausende aktiver Fonds. Sie verfolgen verschiedene Strategien und decken alle möglichen Anlageschwerpunkte ab. Schon nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist damit ziemlich sicher, dass einige ihre Schwerpunkte genau dort gesetzt haben, wo die Kurse zuletzt besonders stark gestiegen sind. Ob sich solche Trends fortsetzen, steht aber in den Sternen. Auch hier gilt: Schlauer ist man wieder erst im Nachhinein.

4) Neigung zum Naheliegenden

Man findet ein Produkt großartig, traut dem Produzenten viel zu und investiert in dessen Aktien. Die Güte des Produkts mag für den Hersteller sprechen, doch über die Bilanz und die Wertentwicklung der Aktie verrät das noch nichts. Ganz ähnlich ist das mit dem „Home Bias“. Gemeint ist, dass der heimische Aktienmarkt in Wertpapierdepots häufig übergewichtet wird. Das Phänomen lässt sich international beobachten. Die Vertrautheit mit dem eigenen Land führt nicht automatisch zu besseren Einschätzungen des Marktpotenzials. Durch den „Home Bias“ gehen Anlegerinnen und Anleger höhere Risiken ein und verpassen viele Renditechancen. Davor schützt eine Anlagestrategie, die das Portfolio bestmöglich diversifiziert.

5) Zu kurz gedacht

Was wäre Ihnen lieber, 90 Euro sofort auf die Hand oder 100 Euro in einem Jahr? Und was, wenn Sie sich zwischen 90 Euro in vier Jahren und 100 Euro in fünf Jahren zu entscheiden hätten? Die Fragen sind in verschiedenen Varianten Thema zahlreicher psychologischer Studien gewesen. Die Antworten fielen in der Regel ähnlich aus. Das Phänomen nennt sich „hyperbolic discounting“: Die Abstände zwischen den Zahlungen sind in beiden Fällen eigentlich gleich. Doch die meisten wollen sich spontan den geringeren Betrag sichern und nicht ein Jahr darauf warten – auch wenn sie dabei schlechter wegkommen. Wenn sie ohnehin warten müssen, rechnen sie rationaler und wählen den höheren Betrag.

Bei der Geldanlage ist selbst das nicht immer so. Lieber der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach: Nach diesem Motto investieren viele sogar für längere Zeiträume in Tages- und Festgeld, statt die langfristigen Renditechancen der Aktienmärkte zu nutzen. Was die geeignete Geldanlage ist, hängt aber entscheidend vom Anlagehorizont und den Anlagezielen ab.

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