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Ein Schlaglicht aufs Schwergewicht

Ein Schlaglicht aufs Schwergewicht

Die USA spielen für die weltweiten Kapitalmärkte eine herausragende Rolle. Deshalb sind US-Aktien auch in den Portfolios von quirion am höchsten gewichtet. Warum die US-Märkte für viele andere der Taktgeber sind und was dort aktuell die Kurse bewegt.

Wenn man wissen will, wo an den Kapitalmärkten die Musik spielt, kann man sich für einen ersten Eindruck die Top Ten der globalen Börsengrößen anschauen. Zwar ist das Ranking mit der Kursentwicklung ständig in Bewegung. Doch Ende Juni fanden sich unter den zehn Aktien mit der höchsten Marktkapitalisierung lediglich zwei Werte, die nicht aus den USA stammten. Auch in den Top 50 kam nur rund ein Drittel aus anderen Ländern.

In der Weltwirtschaft ist in den vergangenen Jahren die Bedeutung großer Schwellenländer stark gewachsen. Doch an den Kapitalmärkten geben die USA weiterhin den Takt vor. Ein Größenvergleich führt das schnell vor Augen.

Wirtschaft, Währung, Anleihemarkt

Die Dominanz der USA an den Kapitalmärkten hat viele Gründe. Da ist zum Beispiel die Größe der Volkswirtschaft: Im Jahr 2022 betrugt das Bruttoinlandsprodukt 25,46 Billionen US-Dollar. Damit lagen die Vereinigten Staaten mal wieder an der Spitze, gefolgt von China (18,1 Billionen US-Dollar), Japan (4,2 Billionen US-Dollar) und Deutschland (4,1 Billionen US-Dollar). Wirtschaftlichen Einfluss verschafft den USA zudem die Rolle des US-Dollar in der Weltwirtschaft. Dieser ist Handelswährung für wichtige Rohstoffe und Güter. Außerdem werden viele internationale Kredite in US-Dollar ausgegeben und Anleihen, zum Beispiel von Emerging Markets, teilweise in US-Dollar aufgelegt.

Der Markt für US-Staatsanleihen ist ebenfalls für Investoren aus aller Welt interessant. „Er hat zwar im internationalen Vergleich nicht die größenmäßige Dominanz, die der US-Aktienmarkt hat“, erklärt Philipp Dobbert, Chefvolkswirt von quirion. „Doch US-Anleihen haben eine immense Relevanz für das Weltfinanzsystem und werden zum Beispiel auch von vielen Notenbanken als eine Art verzinste Währungsreserve gehalten.“

Die Kurse steigen wieder

Nicht zuletzt wegen der Bedeutung des Dollars und des Anleihemarkts haben damit auch die Zinsentscheidungen der US-Notenbank eine besondere Strahlkraft für den Finanzmarkt. Das spürten Anlegerinnen und Anleger, als die Fed im März 2022 die Zinswende einläutete. „Die anschließende Dynamik der Zinserhöhungen war historisch beispiellos“, unterstreicht Ökonom Dobbert. „Entsprechend hart fielen die Marktreaktionen aus – die Kurse von Anleihen und Aktien kamen zeitgleich unter die Räder.“

Doch die Turbulenzen des vergangenen Jahres sind inzwischen Geschichte. „Die Marktteilnehmer erwarten nun, dass die Phase der Zinserhöhungen allmählich endet“, stellt Dobbert fest. Die Inflation sei zwar weiterhin hoch. „Aber Zinserhöhungen entfalten ihre Wirkung mit einer gewissen Zeitverzögerung.“

Die Anleihemärkte haben sich insofern stabilisiert. An den Aktienmärkten ging es im ersten Halbjahr – trotz zwischenzeitlicher Turbulenzen im Bankensektor – wieder deutlich nach oben. Schwung kommt vor allem von Technologiewerten, die für die US-Börsen von besonderer Bedeutung sind. Ihr Marktgewicht ist in den USA weit höher als in Europa.

„Die Aufwärtsbewegung an den US-Märkten wurde zwar bislang nur von wenigen Werten getragen“, stellt Dobbert fest. Aber die Investoren sähen offenbar nicht länger die Gefahr eines massiven wirtschaftlichen Einbruchs. „Ende vergangenen Jahres hätte wohl niemand die Entwicklung des ersten Halbjahres so vorausgesehen. Das zeigt mal wieder, dass man sich in der Anlagestrategie nicht auf Prognosen stützen sollte.“

USA im Portfolio von quirion

Die Aufwärtsbewegung der US-Märkte schlägt sich auch im globalen ETF-Portfolio von quirion nieder. Denn dort bestimmt vor allem die Marktkapitalisierung das Gewicht, wenngleich nicht ausschließlich. „Unser Ziel ist, die Rendite des Weltaktienmarkts so genau wie möglich zu spiegeln“, erklärt Dobbert. Dafür berücksichtigen er und sein Team bei quirion im Aktienportfolio insgesamt fünf Renditefaktoren.

Die Größe der Volkswirtschaft spielt für das Ländergewicht in den Portfolios von quirion demgegenüber keine Rolle. „Wir arbeiten prognosefrei“, betont Dobbert. „Also spekulieren wir nicht darüber, ob die steigende wirtschaftliche Bedeutung von Ländern irgendwann auch zu größeren Kapitalmärkten führt“, stellt Dobbert fest. Wäre dem doch einmal so, würde sich das wegen der wachsenden Marktkapitalisierung automatisch in den Portfolios zeigen.

Wenn die USA aber an den Kapitalmärkten die Richtung vorgeben – warum sollte man sich nicht gleich auf die Geldanlage dort konzentrieren? „Auch das wäre Spekulation und keine systematische Anlagestrategie“, unterstreicht Dobbert. Ein diversifiziertes Portfolio blende die Risiken einzelner Unternehmen, Branchen oder Länder so weit wie möglich aus. „Beim erwarteten Rendite-Risiko-Verhältnis ist ein solches Portfolios allen anderen überlegen.“

Mehr über die globalen ETF-Portfolios von quirion erfahren Sie hier.

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