Jetzt Schlau chatten
🤖 Mit smartem KI-Berater zum Finanz-Profi

US-Märkte: Besser meiden oder jetzt erst recht?

US-Märkte: Besser meiden oder jetzt erst recht?

Lange hat die Performance der US-Börsen die vieler anderer Märkte überstrahlt. Auch wenn US-Aktien in den ersten Monaten dieses Jahres phasenweise ins Hintertreffen geraten sind: Die Anlagestrategie sollte sich nicht von Spekulationen über kurzfristige Trends leiten lassen.

Die Bewegung startete schon Anfang des Jahres. Und sie hält weiter an. Anlegerinnen und Anleger aus Europa investieren mehr in europäische Aktien, während sie Geld aus dem US-Aktienmarkt abziehen. Das zeigen zum Beispiel Zahlen von Morningstar: Aktien-ETFs mit Fokus auf Europa flossen im April unter dem Strich 7,9 Milliarden Euro zu, aus Aktien-ETFs mit US-Fokus flossen dagegen 2,3 Milliarden Euro ab.

Die Erklärung für die Entwicklung scheint auf der Hand zu liegen. Ob Kehrtwende in der Außenpolitik oder Zoll-Chaos: US-Präsident Donald Trump hat in den ersten Monaten seiner Amtszeit erhebliche Zweifel daran aufkommen lassen, ob die USA politisch und wirtschaftlich weiterhin ein verlässlicher Partner sind.

Mit seinem Zollhammer hat Trump auch die Kapitalmärkte phasenweise tief erschüttert. Zu Turbulenzen kam es nicht nur bei Aktien. Staatsanleihen und der US-Dollar gaben ebenfalls deutlich nach. In einschlägigen Medien wurde die Frage, ob man jetzt besser „ex USA“ investieren soll, zum Trendthema. Fondsgesellschaften haben die Gelegenheit genutzt, um gleich entsprechende Produkte auf den Markt zu werfen.

Bröckelt die Dominanz?

In den vergangenen Jahren haben sich die Vereinigten Staaten wirtschaftlich viel besser geschlagen als erwartet. Expertinnen und Experten lagen mit ihren Prognosen immer wieder daneben. Die Dominanz der US-Märkte stand außer Zweifel – gerade die des Tech-Sektors. Diskutiert wurde, ob der US-Aktienmarkt systematisch höhere Renditen verspricht als andere Anlageregionen. Von „Exzeptionalismus“ war die Rede. Erklärt wurde das Phänomen mit einer besonderen wirtschaftlichen Dynamik und der herausragenden Rentabilität der Unternehmen.

Nun läuft die Debatte in eine umgekehrte Richtung. Reichlich verfrüht: Laut „Global Investment Returns Yearbook“ der UBS und der London Business School stammten Ende 2024 rund 64 Prozent der Weltmarktkapitalisierung aus den USA. Eine solch überragende Stellung verliert man nicht einfach. Zumal es am US-Aktienmarkt schon kurz nach den Turbulenzen im April zu einer deutlichen Erholungsbewegung kam.

Von der bekamen europäische Anlegerinnen und Anleger allerdings erstmal nicht so viel mit. Denn auch der US-Dollar zeigte sich zum Euro recht schwach. Was ebenfalls gleich eine Debatte auslöste. Die Rolle des Dollar als Leitwährung wurde in Frage gestellt. Dabei verlor die US-Währung von Januar bis Mitte Mai gerade einmal gut sieben Prozent – eine auffällige, jedoch keine außergewöhnliche Bewegung.

Diversifikation statt Spekulation

Dass es in den USA zu einer wirtschaftlichen Abschwächung kommt, halten Volkswirte zwar für sehr wahrscheinlich. Angesichts der starken Zinserhöhungen in den Jahren 2022 und 2023 hatten viele aber längst damit gerechnet. Nun kommt als Belastungsfaktor Trumps Zollhammer dazu. Doch lässt sich aktuell kaum abschätzen, wie es mit den Zöllen weitergeht – und wie die Märkte darauf reagieren.

Ob in den USA oder anderswo: Die Märkte sind immer für eine Überraschung gut. Das hat sich in der Vergangenheit gezeigt. Keiner kann in die Zukunft schauen. Weil das so ist, setzen wir in unserer Anlagestrategie auf Diversifikation statt auf Prognosen. Dabei orientieren wir uns unter anderem an der Marktkapitalisierung. Sie hat für die Gewichtung der einzelnen, rund 8.000 Aktien in unserem globalen ETF-Portfolio eine große Bedeutung. Auch wenn sie nicht das einzige Kriterium ist. Insgesamt berücksichtigen wir fünf sogenannte Renditefaktoren.

Mit unserer Anlagestrategie wollen wir durch eine möglichst breite Streuung ein möglichst gutes Verhältnis von Renditechancen und Risiken erreichen. Im beliebten MSCI World, der unter anderem kleine Unternehmen und Schwellenländer ausblendet, lag der US-Anteil Ende April bei über 70 Prozent. Im globalen ETF-Portfolio von quirion haben US-Aktien dagegen ein Gewicht von etwa 49 Prozent.

Die Geldanlage zum Vermögensaufbau ist langfristig orientiert. Und braucht eine entsprechende Anlagestrategie. Die sollte sich nicht gleich ändern, wenn es zwischendurch mal zu größeren Kursschwankungen kommt. Denn die gehören an den Märkten einfach dazu.

Mehr über die Vorteile der Diversifikation lesen Sie hier.

Passende Artikel

Live Event
Finanzwissen

Eine Anlagestrategie für jede Marktlage

Jederzeit ein bestmögliches Verhältnis von Renditechancen und Risiken: Das ist das Ziel unserer Anlagestrategie.

9.5.2025
Live Event
Finanzwissen

Was passiert da gerade mit den Kursen?

Mit seinem Zoll-Poker hält US-Präsident Donald Trump Wirtschaft und Märkte in Atem. Was das für die Geldanlage bedeutet.

9.5.2025
Live Event
Finanzwissen

Quirin Live zur Achterbahnfahrt an den Märkten

Donald Trumps Zollpolitik hat die Börsen auf eine Achterbahnfahrt geschickt. Wir geben eine Einschätzung zur Lage.

10.4.2025

Jetzt anlegen und Vermögen aufbauen.

Eröffnen Sie ein Konto in wenigen Minuten beim Testsieger

Sie sind in guten Händen