Die hohen Kursgewinne des vergangenen Jahres haben Kunden von quirion eine hervorragende Rendite beschert. Nun hoffen die Anleger auf ein ähnlich gutes 2020. Wir zeigen, wie die Entwicklung an den Kapitalmärkten einzuordnen ist.
Vor einem Jahr haben nur die wenigsten damit gerechnet, dass sich 2019 zu einem so überaus erfreulichen Anlagejahr entwickeln würde. Den schwachen Dezember 2018 hatten einige Apologeten schon zum Anlass genommen, ein Horrorjahr zu prophezeien und die nächste Weltwirtschaftskrise heraufzubeschwören. Zwar war das Jahr dann auch von Unsicherheiten durch die Zollstreitigkeiten, die Europawahl oder die Brexit-Diskussionen geprägt, die globalen Aktien- und Anleihemärkte ließ das jedoch unbeeindruckt. Sie schlossen 2019 mit überaus erfreulichen Kursgewinnen.
Prädikatsjahrgang für Aktienmärkte
Derart kraftstrotzend zeigten sich die Märkte – gemessen am weitverbreiteten Aktienindex MSCI World – zuletzt vor zehn Jahren, sprich im Jahr 2009. Noch bessere Jahre gab es in den vergangenen 50 Jahren nur fünf Mal. Dieses äußerst positive Ergebnis spiegelte sich auch in der Vermögensverwaltung von quirion wider. Ein Depot mit 100 Prozent Aktien konnte 2019 einen Wertzuwachs von 25 Prozent erzielen. Allerdings nehmen Anleger, die 100 Prozent Aktien im Depot haben, auch ein hohes Kurs- und Marktrisiko in Kauf, um eine sehr hohe Rendite erzielen zu können. Bei ausländischen Aktien kommen zudem Länder-, Transfer- sowie Währungsrisiken in Betracht.
Überraschendes Comeback der Anleihemärkte
Einen für viele Anleger unerwarteten Ertrag boten auch die Anleihemärkte, die für viele Investoren wegen der extrem niedrigen Zinsen zu Jahresbeginn 2019 als abgestanden und wenig Erfolg versprechend galten. Im Jahresverlauf fielen die Anleiherenditen dann auf nie für möglich gehaltene Niveaus zurück und sorgten im Gegenzug für teils stattliche Kursgewinne. High-Yield-Titel konnten sechs Prozent, die lang laufenden Staatsanleihen etwa 4,5 Prozent an Wert gewinnen. Auch risikoarme Anleihepositionen legten zum Teil knapp ein Prozent zu. Insgesamt erzielte der Anleiheteil der quirion Vermögensverwaltung trotz eines leichten Verlustes im Schlussquartal über das Jahr einen Wertzuwachs von etwa drei Prozent.1
Langfristiges, prognosefreies Investment zahlt sich aus
Diese Erfolge im zurückliegenden Jahr zeigen deutlich den Vorteil einer prognosefreien Aufstellung, die vom ersten Tag des Jahres an von den freundlichen Entwicklungen an den weltweiten Aktien- und Anleihemärkten profitiert hat. Das abgelaufene Jahr hat einmal mehr bewiesen, wie schwer es etwa ist, durch gezieltes Ein- und Aussteigen („Timing“) die Marktrendite („buy and hold“) zu übertrumpfen. Den wenigsten Anlegern dürfte es folglich gelungen sein, rechtzeitig vor dem Börsenabschwung im 4. Quartal 2018 ausgestiegen zu sein, um dann gleich zu Jahresbeginn 2019 den Aufschwung wieder mitgenommen zu haben.
Wenn es auch eine Binsenweisheit ist, die Zukunft – auch an den Anlagemärkten – nicht vorhersagen zu können, so ist es dennoch lohnend, sich rückblickend Zusammenhänge klarzumachen und sich so vorausschauend auf mögliche Szenarien und Unwägbarkeiten gedanklich einzustellen. Oder wie es Perikles formulierte: „Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern auf sie vorbereitet zu sein.“
Hohe Messlatte für Aktienmärkte
Gleich zu Jahresbeginn hat der Deutsche Aktienindex mit 13.615 Punkten ein Allzeithoch erreicht. Die starke Vorlage des alten Jahres bedeutet für die Aktienmärkte jedoch auch eine Last – gelten viele Aktien mittlerweile mit Blick auf die klassischen Bewertungsparameter Kurs-Gewinn- und Kurs-Buchwert-Verhältnis (KGV beziehungsweise KBV) als nicht mehr ganz billig. Anleger müssen daher hoffen, dass die Aktienmärkte im neuen Jahr von einer Stabilisierung der Konjunktur unterstützt werden und damit in der Folge die Talfahrt der Unternehmensgewinne gestoppt wird. Anlass zur (vorsichtigen) Hoffnung gibt die jüngste Entwicklung des Handelskonflikts zwischen den Vereinigten Staaten und China. Welche politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen das Jahr 2020 auch immer für uns bereithalten wird – ein langfristiger Rückblick zeigt, dass die meisten Jahre positiv am Aktienmarkt enden. Aktienmärkte entwickeln sich erstaunlich unabhängig von der wirtschaftlichen Konjunktur, wie die Forschung klar gezeigt hat. Ein weiterer Prädikatsjahrgang wie 2019 darf aber als unwahrscheinlich gelten.
Anleihen auch 2020 als Stabilitätsanker
An den internationalen Anleihemärkten dürfte das Umfeld aus Niedrig-, Null- und Negativrenditen auch im Jahr 2020 erhalten bleiben. Die generell verhaltene Konjunktur spricht nicht dafür, dass die Zinsen und damit die Anleiherenditen spürbar steigen werden. Anleihen bleiben als Stabilitätsanker im Depot jedoch unverzichtbar.
Fazit
Trotz der hohen Messlatte in Sachen Performance, die im Jahr 2019 gelegt wurde, blicken wir zuversichtlich nach vorn. Unabhängig von wirtschaftlichen Prognosen steigen Aktienmärkte tendenziell. Der grundsätzlichen Ausrichtung an einer prognosefreien und unabhängigen Anlagestrategie bleiben wir damit treu: Auch 2020 ist es oberstes Gebot für Anleger, Aktieninvestments in jedem Fall breit zu streuen und an der individuellen Risikotragfähigkeit auszurichten. Und Anleihen bleiben trotz der eher gedämpften Aussichten aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften zwecks Stabilisierung eines breit aufgestellten Portfolios ein unverzichtbarer Depotbestandteil.
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