Aktienmärkte: Wie viel Luft ist nach oben?
📢 quirion LIVE 28.03.2024

Kein Timing, auch nicht bei Anleihen

Kein Timing, auch nicht bei Anleihen

In den vergangenen Monaten wurde an den Kapitalmärkten und in der Fachpresse wieder einmal über eine vermeintlich näher rückende Zinswende spekuliert. Wir beteiligen uns erst gar nicht daran. Denn Anleihen sind einfach kontinuierlich ein wichtiger Bestandteil in unseren globalen Portfolios.

Werden die Notenbanken bald genötigt sein, ihre lockere Zinspolitik zu überdenken? Vor allem vor dem Hintergrund der anziehenden Inflationsraten in Europa und in den USA entbrannten jüngst einmal mehr Spekulationen darüber. Denn steigende Leitzinsen haben in der Regel einen dämpfenden Einfluss auf Preissteigerungen. Sie strahlen auf den Kreditmarkt aus, verteuern die Refinanzierungskosten und verringern so die Bereitschaft zur Kreditaufnahme. Das mindert das Geldangebot und dämpft letztlich die Wirtschaftsaktivität. Zudem werden Zinsanlagen tendenziell attraktiver, was den Konsum bremsen und so ebenfalls das Preisniveau senken kann.

Kurse fallen, Renditen steigen

Vor allem spekulativ orientierte Anleiheanleger:innen achten penibel auf die Entwicklung der Preissteigerungsraten, denn bei steigender Geldentwertung werden ihre ohnehin schon mageren Erträge nach Abzug der Inflationsrate weiter empfindlich geschmälert. Vor allem langfristige Bonds standen von daher zeitweilig unter stärkerem Verkaufsdruck, was Kursverluste und entsprechend steigende Renditen zur Folge hatte. Angesichts der Entwicklung fragen sich viele, ob nun bald die Niedrigzinsphase zu Ende geht und ob sich Anleihen angesichts womöglich weiter fortsetzender Kursverluste überhaupt noch lohnen.

Klar ist: Jede Marktphase wird irgendwann von einer neuen abgelöst. Allerdings: Keiner weiß genau, wann das passieren wird. Jede Vermutung darüber ist reine Spekulation. Als beispielsweise im Zuge der Finanzkrise im Jahr 2008 die Zinsen ins Rutschen kamen, hätte sich gewiss kaum jemand vorstellen können, wie lange und tief diese fallen würden.

Wie quirion Anleihen einsetzt

Bei Anleihen bleiben wir deshalb genau wie bei Aktien unserer Anlagestrategie treu: Wir versuchen nicht, die Zukunft vorauszusehen und den „richtigen“ Zeitpunkt für ein Investment zu treffen.
Obwohl wir uns bei Anleihen wie bei Aktien nicht auf Prognosen stützen, gibt es aber auch einige Unterschiede in unserer Strategie für diese beiden Anlageklassen. Um das nachzuvollziehen, lohnt zunächst ein Blick auf eine besondere Charakteristik von Anleihen. Die zeigt sich zum Beispiel beim Vergleich der Entwicklung des deutschen Aktienindex DAX mit dem Anleiheindex REXP, der auf 30 typischen Bundesanleihen mit verschiedenen Laufzeiten zwischen einem und zehn Jahren basiert. Beim Vergleich sticht sofort ins Auge, dass sich die Anleihekurse wesentlich schwankungsärmer bewegen als die der Aktien.

Das Risiko „verdünnen“

Als stabilisierender Faktor haben Anleihen selbst in Niedrigzinsphasen eine wichtige Funktion – auch in den Portfolios von quirion. Mit Anleihen steuern wir die Depots hinsichtlich der verschiedenen Risikoprofile aus. Um den Effekt zu verdeutlichen, ein Vergleich: Wenn bei Spirituosen das Destillat mit Wasser verdünnt wird, dann heißt es, dass dieses „auf Trinkstärke herabgesetzt“ wird. Eine ähnliche Funktion haben Anleihen in unseren globalen Portfolios. Sie „verdünnen“ je nach gewähltem Risikoprofil die Schwankungen der Aktienanteile. Soll das Risiko zum Beispiel möglichst klein bleiben, sorgen hohe Anleiheanteile für Stabilität und die Beimischung von Aktien dennoch für Rendite. Das schließt nicht aus, dass bei entsprechendem Risikoprofil ein Portfolio auch zu 100 Prozent aus Aktien bestehen kann.

Die Laufzeiten im Blick behalten

Um die Stabilität zu gewährleisten, liegt unser Schwerpunkt bei Bonds auf Staats- und Unternehmensanleihen mit hoher Bonität. Dabei greifen wir wie bei Aktien auf ETFs zurück, um in die Anlageklasse zu investieren. Damit sind wir in über 1.000 Einzelanleihen investiert, welche von rund 500 verschiedenen Schuldnern ausgegeben wurden. Während eine solch breite Aufstellung das Ausfallrisiko gering hält, schalten wir Währungsrisiken durch spezielle Absicherungsgeschäfte im Rahmen der ETFs aus.

Breite Streuung heißt bei Anleihen aber nicht nur, dass das Investment über verschiedene Emittenten (Anleiheschuldner) diversifiziert wird. Bei Anleihen spielt auch die Laufzeit eine wichtige Rolle. Wenn das Zinsniveau doch einmal spürbar steigen sollte, verlieren gerade solche Anleihen besonders an Wert, die eine langfristige Laufzeit und damit eine langfristige Zinsbindung haben. In unserem Portfolio haben Anleihen mit kurzen Laufzeiten daher ein vergleichsweise hohes Gewicht.

Rendite mitnehmen

Zwar steht die Stabilität im Fokus unserer Anleiheauswahl, doch ließ sich selbst in der Niedrigzinsphase in vielen Jahren durchaus etwas verdienen, wenn auch nicht in großem Umfang. In unserem Anleiheportfolio leisten ETFs mit länger laufenden Staatsanleihen sowie Unternehmensanleihen mit risikoreicheren Schuldnern (Hochzinsanleihen) immer wieder einen spürbaren Renditebeitrag. Je länger die Laufzeit und je unsicherer die Bonität, desto höher fällt in der Regel die Endfälligkeitsrendite aus. Durch die spezifische Auswahl und Streuung bietet das Anleihe-Portfolio von quirion jedenfalls eine sinnvolle Symbiose aus Stabilität und Renditechancen.

Mehr zu den ETFs, über die wir in den Anleihemarkt investieren, gibt es hier.

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