Warum private Altersvorsorge so wichtig ist
Die Altersvorsorge basiert in Deutschland auf drei Säulen: der gesetzlichen, der betrieblichen und der privaten Vorsorge. Die gesetzliche Rentenversicherung wird durch die Beitragszahlungen der rentenversicherten Arbeitnehmer:innen (sowie mittlerweile auch durch einen Bundeszuschuss) finanziert. Dieses Umlagesystem wurde mit der Rentenreform im Jahr 1957 eingeführt. Damals ergab dies auch durchaus Sinn: Immerhin kamen auf jede Person in Rente ganze sechs Beitragszahlende.
Die Demografie hat sich in den letzten Jahrzehnten in Deutschland jedoch beträchtlich verändert. Mittlerweile stemmen 1,8 Beitragszahlende die Rente für eine Person. Damit das Renteneintrittsalter nicht massiv angehoben werden muss, gibt es nur eine Möglichkeit: Die Auszahlungsbeträge aus der gesetzlichen Rente sinken.
Was kannst du von der gesetzlichen Rente erwarten?
Im Zusammenhang mit der gesetzlichen Altersvorsorge ist häufig von der Rentenlücke und dem Rentenniveau die Rede. Im Durchschnitt erhalten Rentner:innen in Deutschland etwa 48 % vom bundesweiten Durchschnittsgehalt aus Erwerbstätigkeit als Rente ausgezahlt.
Rentenlücke: Differenz aus deinem letzten Nettogehalt vor Renteneintritt und der Rente, die du schließlich ausgezahlt bekommst. Die Rentenlücke wird als konkreter Eurobetrag angegeben.
Rentenniveau: Höhe der gesetzlichen Rente (auf Basis von 45 Jahren Beitragszahlung und einem durchschnittlichen Einkommen) im Verhältnis zum durchschnittlichen Einkommen aus Erwerbstätigkeit in Deutschland. Beide Größen werden in der Berechnung um die anfallenden Sozialabgaben gekürzt (Kranken- und Pflegeversicherung und beim Einkommen zusätzlich Arbeitslosen- und Rentenversicherung). Das Rentenniveau wird in Prozent angegeben.
Private Altersvorsorge: Möglichkeiten im Überblick
Ob z. B. Riester, private Rentenversicherung oder ETFs: In Deutschland stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur privaten Altersvorsorge zur Verfügung. Um zu entscheiden, wie du privat für dein Alter vorsorgen möchtest, vergleichst du im Idealfall folgende Punkte:
- erwartbare Rendite im Verhältnis zum Risiko,
- laufende Kosten des Vorsorgeprodukts,
- Absicherung deines Kapitals und
- Flexibilität und Verfügbarkeit deines Vermögens.
In der folgenden Tabelle haben wir die wesentlichen Merkmale verschiedener Anlagemöglichkeiten für dich zusammengefasst.
Wie gut eignen sich ETFs für die Altersvorsorge?
ETFs (Exchange Traded Funds) eignen sich für die private Altersvorsorge, speziell wenn sie Aktienindizes nachbilden, wie zum Beispiel den MSCI World. Du profitierst dann automatisch von der Wertentwicklung der jeweils enthaltenen Unternehmen. Gut kalkulierbare Risiken und Renditechancen ergeben sich vor allem dann, wenn du über einen längeren Zeitraum in ein möglichst breit diversifiziertes ETF-Portfolio investierst.
Grundsätzlich gilt: Eine bequeme und gut verständliche private Altersvorsorge erleichtert das disziplinierte Sparen. Und je früher du mit der eigenen Altersvorsorge beginnst, desto besser.
Altersvorsorge mit ETFs: Wie funktioniert das?
Wenn mit ETFs für die eigene Rente vorgesorgt werden soll, bietet sich ein ETF-Sparplan an. Mit einem ETF-Sparplan investierst du via Dauerauftrag in regelmäßigen Abständen in einen ETF oder – noch besser – in eine Mischung verschiedener ETFs. Also ein ganzes ETF-Portfolio. Dafür benötigst du zunächst ein Wertpapier-Depot. Dieses kannst du bei quirion einfach eröffnen und einen kostengünstigen Vertrag für deine Vermögensverwaltung abschließen.
Besonders Praktisch: Mit dem quirion-Altersvorsorge-Depot wird die Vermögensaufteilung zwischen Aktien-ETFs und Anleihen-Etfs automatisch an Ihre Lebensphase angepasst. In der Ansparphase sorgt ein höherer Aktienanteil für mehr Renditechancen, während in der Entnahmephase der Anteil an Anleihen zunimmt.
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ETF-Sparplan: einfach, flexibel und sicher
Mit einem ETF-Sparplan für die Altersvorsorge profitierst du von drei wesentlichen Vorteilen gegenüber anderen Anlageformen: ETFs sind in der Regel einfach, flexibel und kostengünstig.
Einfach
Bei einem ETF-Sparplan kannst du einfach auswählen, welchen Betrag du investieren willst und wann dieser abgebucht werden soll. Typischerweise wird ein ETF-Sparplan monatlich oder vierteljährlich ausgeführt. Dieser Automatismus macht Sparpläne zum idealen Instrument für die effiziente Altersvorsorge. Einmal angelegt, investierst du automatisch und in regelmäßigen Abständen dein Geld, das im Hintergrund für dich arbeiten kann und langfristig Rendite generiert¹.
Sparplan oder Einmalanlage: Grundsätzlich kannst du auch mit einer Einmalanlage anstatt über einenSparplan in ETFs investieren. Für ein einmaliges Investment kann dir eine höhere Geldsumme dienen, die du zur freien Verfügung hast. Ein ETF-Sparplan ist besonders dann interessant, wenn du zunächst ein Vermögen in kleinen Schritten aufbauen möchtest.
Erfahre mehr darüber in unserem Artikel Einmalanlage vs. Sparplan >>
Flexibel
Ein großer Vorteil von ETF-Sparplänen liegt in ihrer Flexibilität. Du kannst deinen Sparbetrag jederzeit erhöhen oder reduzieren. Auch ein Pausieren des Sparplanes ist jederzeit möglich, sodass du mit den Einzahlungen zwischenzeitlich aussetzen kannst. Dein Vermögen ist jederzeit für dich zugänglich und der Sparplan kann – auch wenn wir dies nicht empfehlen würden - vorzeitig aufgelöst werden. Das heißt, du kannst die ETFs verkaufen und dir den Erlös auszahlen lassen.
Diese Flexibilität unterscheidet ETF-Sparpläne maßgeblich von anderen Vorsorgeprodukten, bei denen dir dein Geld oft erst zum Renteneintritt zur Verfügung steht.
Sicher
Einige Menschen trauen sich aus Sorge vorfallenden Kursen nicht so recht an den Kapitalmarkt heran. Richtig ist, dass es auch bei einem breit gestreuten Aktieninvestment in der Historie hin und wieder sehr deutliche Kursrückschläge gab. In der Geschichte hat sich der globale Aktienmarkt jedoch nach jeder Krise bisher immer wieder erholt, oftmals auch schneller als allgemein erwartet. Solange Unternehmen im Rahmen einer marktwirtschaftlich Grundordnung Gewinne erzielen können und damit Wachstum generieren, rechnen Fachleute auch weiterhin mit attraktiven Langfristrenditen. Zudem können Aktien-ETFs in Kombination mit Anleihe-ETFs bespart werden, was Kursschwankungen in aller Regel abfedert.
Weitere wichtiger Punkt mit Blick auf die Sicherheit: Anlagen in ETFs zählen zum sogenannten Sondervermögen. Das bedeutet, dass deine Kapitaleinlagen vor Insolvenz der Fondsgesellschaften geschützt sind. ETFs sind zudem - wie Wertpapiere und Anleihen in deinem Depot - dein persönliches Eigentum und bleibt es auch im unwahrscheinlichen Fall der Insolvenz, deiner Bank.
Wie viel Geld solltest du für die Rente sparen?
Wie viel Geld du regelmäßig für deine Altersvorsorge zur Seite legen solltest, hängt unter anderem von der Höhe deiner Rentenlücke ab, die du schließen möchtest. Die folgenden Fragen helfen dir dabei.
Welches Nettoeinkommen benötigst du in der Rente?
Reicht dein aktuelles Nettoeinkommen aus, um sorgenfrei leben zu können? Wie hoch werden deine Ausgaben in der Rente ausfallen? Als Faustregel gilt, dass du in der Rente etwa 80% deines bisherigen Nettoeinkommens benötigst, um deinen bisherigen Lebensstandard halten zu können.
Wie groß fällt deine Rentenlücke aus?
Als Nächstes solltest du wissen, mit welchen Auszahlungen aus der gesetzlichen (und betrieblichen) Rente du rechnen kannst. Mit dem praktischen Rentenrechner von quirion findest du in wenigen Schritten heraus, mit welchem Auszahlungsbetrag du in deiner Rente rechnen kannst.

Wie viel brauche ich, um diese Rentenlücke zu schließen?
Du weißt, wie viel Rente du erhalten wirst und wie viel du eigentlich benötigen würdest? Die Differenz daraus ist der Betrag, für den du zusätzlich privat vorsorgen solltest.
Beispielrechnung:
Nettoauszahlung aus gesetzlicher (und betrieblicher Rente): 1.500 €
Benötigtes Nettoeinkommen zur Erhaltung des Lebensstandards: 2.000 €
Betrag, für den du selbst vorsorgen müsstest: 500 €
Du wirst nun ein Vermögen aufbauen wollen, das dir ermöglicht, sich ab Renteneintritt monatlich 500 € netto auszuzahlen. Bedenke dabei, dass die durchschnittliche Lebenserwartung ab Renteneintritt in Deutschland 20,5 Jahre beträgt und die Inflation die Kaufkraft mit jedem Jahr vermindern wird.
Tipp: Mit dem ETF-Sparplan-Rechner von quirion kannst du ganz einfach simulieren, wie sich dein Sparplan je nach Höhe deiner Einzahlung über verschiedene Anlagezeiträume entwickeln würde.

Weitere Tipps zur Bestimmung deines Sparbetrages
Für einen effektiven Vermögensaufbau investierst du idealerweise 10–20 % deines Nettoeinkommens in dein ETF-Portfolio. Die genaue Sparrate hängt letztlich natürlich von deinen individuellen Lebensumständen ab. Wichtig ist, dass du das investierte Geld wirklich entbehren kannst und nicht in naher Zukunft benötigst.
Offene Kredite begleichst du im Idealfall noch vor deinem Investment. Ratsam ist auch ein „Notgroschen” von mindestens 3 Nettogehältern, der dir für überraschend notwendige Ausgaben zur Verfügung steht. So stellst du sicher, dass du dein Portfolio nicht kurzfristig anzapfen musst und du langfristig sparen kannst, ohne finanzielle Nachteile.
Grundsätzlich gilt: Alles ist besser, als nicht zu investieren. Bereits mit kleineren Beträgen kannst du über einen langen Anlagehorizont hinweg ein beachtliches Vermögen aufbauen. Bei quirion kannst du daher bereits ab 25 € monatlich sparen.
Welche ETFs kommen für die Altersvorsorge in Frage ?
Den Grundstein für die Altersvorsorge können Aktien-ETFs bilden, da diese einen Teil des Kapitalmarkts abbilden und dort die höchste Renditechancen bestehen. Um das Risiko möglichst gut zu begrenzen, ist es wichtig, breit gestreut zu investieren. Ideal wäre es, den gesamten weltweiten Kapitalmarkt abzubilden, das ist aber wegen der Vielzahl von Aktien unmöglich. Das Ziel sollte deshalb sein, einen Index mit möglichst breiter Streuung zu finden. Der MSCI All Country World Index enthält zum Beispiel Aktien von über 2.600 Unternehmen aus 23 Industriestaaten und 24 Schwellenländern. Noch besser ist es allerdings, in ein ETF-Portfolio aus verschiedenen ETFs zu investieren, so wie es bei quirion möglich ist. Beim globalen ETF-Portfolio von quirion werden wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt. Dadurch können - im Vergleich zu ETFs, die nur einen Index nachbilden - weitere unnötige Risiken vermieden werden (z. B. ein zu starkes USA-Gewicht).
Ein weiterer wichtiger Faktor für die Altersvorsorge sind Anleihen-ETFs. Diese sind weniger schwankungsanfällig als Aktien und bringen daher Ruhe ins Portfolio. Dies wird dann relevanter, je näher der Rentenbeginn rückt. Anleihen-ETFs mildern dann das Auf und Ab der schwankungsfreudigeren Aktien-ETFs ab.
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Altersvorsorge mit ETFs: Tipps für jede Altersgruppe
Grundsätzlich ist es nie zu spät für Investitionen in ETFs, auch, wenn es um die Altersvorsorge geht. Je nachdem, in welchem Lebensabschnitt du dich aktuell befindest, kannst du das Thema ETFs für die Altersvorsorge jedoch unterschiedlich angehen. Du kannst sowohl deine Aktien-Anleihen-Quote als auch deinen Sparbetrag jederzeit anpassen.
Für Anleger:innen nach dem Berufsstart
Je früher, desto besser – vor allem junge Menschen, die am Anfang Ihres Berufslebens stehen, können die lange Laufzeit eines ETF-Sparplans bis zum Renteneintritt voll ausnutzen. Dabei genügen gerade zu Beginn schon kleine Beiträge, da der Zinseszinseffekt¹ über einen sehr langen Zeitraum hinweg wirken kann. Für junge, risikoaffine Anleger:innen kann eine sehr hohe Aktienquote geeignet sein. Dann bestehen im Portfolio hohe Renditechancen.
Für Anleger:innen ab 40
Wer bereits mitten im Leben steht und sich zum ersten Mal mit dem Thema der privaten Altersvorsorge auseinandersetzt, ist keinesfalls zu spät dran. Viele Menschen verfügen in diesem Lebensabschnitt bereits über mehr finanzielle Mittel als in jüngeren Jahren. Möglicherweise ist ein Erbe vorhanden, das als Einmalanlage investiert werden kann. Wer ab 40 mit einem ETF-Sparplan beginnt, wählt im Idealfall einen höheren Sparbetrag als Berufseinsteiger:innen.
Neben dem Anlagebetrag ist auch dieAnlagedauer wichtig. Bereits 5 Jahre mehr oder weniger können sich durch den exponentiellen Zinseszinseffekt deutlich auswirken. Auch in dieser Lebensphase bietet sich durchaus noch eine hohe Aktienquote für den Vermögensaufbau an, wobei ganz nach eigenem Risikoempfinden und Risikotragfähigkeit auch Anleihen hinzugenommen werden können.
Für Rentner:innen
Sind ETFs denn noch für Personen relevant, die sich bereits in Rente befinden? Auf jeden Fall – die durchschnittliche Lebenserwartung nach dem Renteneintritt beträgt in Deutschland schließlich 20,5 Jahre. Dies ist mehr als ausreichend Zeit für einen positiven Wertzuwachs im Portfolio.
Je näher du der Auszahlungsphase kommst, umso sinnvoller werden Anleihen bzw. Anleihe-ETFs. Mit Anleihen verhinderst du, dass negative Kursentwicklungen zum Zeitpunkt des Bedarfs dein Vermögen wesentlich schmälert. In geringeren Dosierungen können Aktien aber auch in der Auszahlungsphase noch ein wertvoller Portfolio-Bestandteil sein².
Für den Nachwuchs
Unabhängig von der eigenen Altersvorsorge kannst du mit einem ETF-Sparplan auch deinen Kindern oder Enkeln finanziell etwas Gutes tun. Bereits kleine Beiträge, beispielsweise 50€ im Monat, können hier langfristig wahre Wunder bewirken. Wenn du einen ETF-Sparplan verschenken oder Vererben möchtest, kann auch im höheren Alter eine hohe Aktienquote sinnvoll sein, um ein Vermögen für die nächste Generation aufzubauen.
Geldanlage für Kinder: Wer für die eigenen Nachkommen sparen möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Ein ETF-Sparplan kann einen wertvollen Grundstein für die finanzielle Zukunft der nächsten Generation legen.
Erfahre mehr darüber in unserem Artikel zur Geldanlage für Kinder >>
Gut zu wissen: Durch die gesetzliche Einlagensicherung sind Beträge bis zu 100.000€ auf deinem Giro- oder Tagesgeldkonto vor einer möglichen Insolvenz der Bank abgesichert. Bei Beträgen über diesem Wert greift die gesetzliche Einlagensicherung nicht mehr. Behalte dies im Hinterkopf, solltest du doch größere Beträge aus deinem Depot nehmen wollen.
Fazit: Die Rentenlücke schließen mit ETFs
ETFs bieten dir eine einfache und flexible Möglichkeit, privat für deine Rente vorsorgen. Mit einem breit diversifiziertem ETF-Portfolio kannst du vor allem mit einem längeren Anlagehorizont Vermögen aufbauen, um deine Rentenlücke zu schließen. Mit quirion kannst du entspannt und kostengünstig in ETFs investieren, ohne selbst Finanzprofi werden zu müssen.
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¹ Beispiel: Rendite des MSCI World (in Euro, inklusive Dividende) in den letzten 30 Jahren (Stand: 31.12.2024) = 8,73 % p.a. Altersvorsorge. Einmal angelegt, investierst du automatisch und in regelmäßigen Abständen dein Geld, das im Hintergrund für dich arbeiten kann und langfristig Rendite generiert.
2 Erwirtschaftete Erträge werden mit investiert und erwirtschaften langfristig ebenfalls Erträge. Wenn du einen ETF-Sparplan verschenken oder vererben möchtest, ist grundsätzlich auch im höheren Alter eine hohe Aktienquote ratsam, um wirksam ein Vermögen für die nächste Generation aufzubauen.
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