Geld anlegen für die Eltern

Michael Kling
aktualisiert am
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Was tun, wenn die Rente der eigenen Eltern näherrückt – und damit im schlimmsten Fall auch das Risiko von Altersarmut? Erfahre, wie du als angehörige Person deinen Eltern dabei helfen kannst, finanziell im Alter abgesichert zu sein.

Das Wichtigste in Kürze:

Der erste Schritt – Informieren: Kinder können ihre Eltern am besten unterstützen, indem sie ihnen bei finanziellen Entscheidungen beratend zur Seite stehen, sofern die Eltern das ausdrücklich wünschen. Die Eigenverantwortung der Eltern und ihr Sicherheitsbedürfnis sollten dabei stets respektiert werden.

Geldanlagen je nach Anlagehorizont und Risikotragfähigkeit wählen: Für kurzfristige Anlageziele eignen sich vor allem sichere Optionen wie Tagesgeld, Festgeld oder Geldmarkt-ETFs. Insbesondere bei einem mittleren oder langen Anlagehorizont können auch renditestärkere Geldanlagen wie Aktien-ETFs sinnvoll sein, um das Vermögen zu erhalten und auszubauen, wenn das Risiko tragbar ist – speziell für die Absicherung im Alter.

Eltern finanziell unterstützen: Bis zu einem Freibetrag von 20.000 Euro innerhalb von 10 Jahren können Kinder ihre Eltern per Schenkung steuerfrei unterstützen. Am besten ein eigenes Depot auf den Namen der Eltern eröffnen, das Kinder auf deren Wunsch auch mit entsprechender Vollmacht verwalten können.

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Wie können Kinder ihre Eltern finanziell unterstützen?

Wenn Kinder ihre Eltern finanziell unterstützen möchten, können sie dies am besten durch Hilfe bei finanziellen Fragen tun. Wichtig ist dabei, die Wünsche der Eltern zu respektieren und nur auf deren ausdrücklichen Hinweis selbst aktiv zu werden. Empfehlungen für bestimmte Finanzentscheidungen sind mit äußerster Vorsicht auszusprechen, da diese – wenn sich die Geldanlage anders entwickelt, als erhofft – auf einen selbst zurückfallen können.

Gerade, wenn sich Eltern die Verwaltung eines eigenen Depots nicht selbst zutrauen, können Kinder dies per Vollmacht für sie übernehmen. Das verwaltete Vermögen gehört dabei den Eltern, die sich nicht selbst um technische Details kümmern müssen. Auch hier gilt, die Wünsche der Eltern zu respektieren und keine eigenmächtigen Entscheidungen zu treffen.

Welche Geldanlage eignet sich für ältere Menschen?

Selbst, wenn die eigenen Eltern bereits in Rente sind, gibt es Möglichkeiten, ihr Vermögen zumindest teilweise vor Kaufkraftverlust durch Inflation zu schützen. Angesichts des fortgeschrittenen Alters  eignen sich dafür oft eher schwankungsarme Anlageformen, die auch für die kurzfristige Geldanlage infrage kommen, vor allem:

● Tagesgeld,

● Festgeld,

● kurzlaufende Staatsanleihen und

● Geldmarkt-ETFs.

Unter gewissen Umständen können aber auch bei kürzeren Anlagezeiträumen risikoreichere bzw. renditeträchtigere Anlagen, wie Aktien-ETFs, in Betracht kommen.

Grundsätzlich kann auch eine langfristige Geldanlage im Rentenalter noch sinnvoll sein. Ein Blick auf die Demografie in Deutschland zeigt, dass die Menschen immer älter werden – und entsprechend länger auf finanzielle Absicherung angewiesen sind. Wer beispielsweise mit 65 beginnt, zu investieren, hat oft noch  eine Lebenserwartung von 20 Jahren. Soll das Vermögen der finanziellen Absicherung dienen, können auch im Rentenalter Aktien-ETFs infrage kommen. Wichtig bei nur geringer Risikotragfähigkeit: Aktien-ETFs nur als Beimischung nutzen und nicht zu hoch gewichten.

Der entscheidende Faktor: Zeit

Grundsätzlich gilt: Je früher die Eltern das Geld benötigen, desto kürzer ist der Anlagehorizont und desto sicherer – also schwankungsärmer – sollte die gewählte Geldanlage sein. Liegt ein Anlagehorizont ab 6, besser noch von ab 10 Jahren vor, können renditestarke Anlagen wie Aktien-ETFs wiederum dafür sorgen, dass das Vermögen über mehrere Jahre wachsen kann.

kurzer Anlagehorizont (bis 3 Jahre) mittlerer Anlagehorizont (4 bis 6 Jahre) langer Anlagehorizont (> 6 Jahre)
Mögliche Situation Eine höhere Geldsumme der Eltern (z. B. Erspartes, Geld aus einem Immobilienverkauf oder einem Erbe) soll für kurze Zeit sicher angelegt werden. Für die Eltern soll in den Jahren vor der Rente eine bestimmte Geldsumme vor Kaufkraftverlust geschützt werden und idealerweise etwas Rendite erzielen. Die Eltern arbeiten noch einige Jahre und wollen privat für die Rente vorsorgen oder später mögliche Pflegekosten abdecken.
Mögliche sinnvolle Geldanlage ● Tagesgeld
● Festgeld
● kurzlaufende Staatsanleihen
● Geldmarkt-ETFs
● Notgroschen anlegen
● ETF-Portfolio mit höherem Anteil an Anleihen und einem kleineren Teil Aktien.
● Notgroschen anlegen
● ETF-Portfolio mit höherem Anteil an Aktien und einem stabilisierenden Teil Anleihen.
Begründung Diese Anlageformen sind kaum Schwankungen ausgesetzt. Die Erträge sind niedriger als z. B. bei Aktien-ETFs und dienen in erster Linie der kurzfristigen Absicherung des Vermögens gegen Kaufkraftverluste. Anleihen bieten in aller Regel Stabilität und sichere Zinserträge, während Aktien stärker schwanken, aber höhere Renditen versprechen. Ein optimal abgestimmtes Verhältnis aus beiden Anlageklassen sorgt für eine kalkulierbare Rendite, um das angelegte Vermögen sicher wachsen zu lassen. Mit einem höheren Aktienanteil können langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach Abzug der Inflation Gewinne erzielt und somit Vermögen real aufgebaut werden. Für unvorhergesehene Ausgaben sollte zusätzlich immer eine finanzielle Reserve (Notgroschen) angelegt werden.

Altersvorsorge frühzeitig selbst in die Hand nehmen

Wie du selbst schon jetzt mit der privaten Altersvorsorge beginnen und deine Rentenlücke schließen kannst, erfährst du in unserem Artikel: ETF-Altersvorsorge: Schließe deine Rentenlücke.

Geld für die Eltern anlegen: Was ist zu beachten?

Wenn du Geld für deine Eltern anlegen möchtest, stehen dir zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Du kannst selbst Geld anlegen und dieses an deine Eltern weitergeben (Schenkung) oder deine Eltern dabei unterstützen, selbst ein Depot zu eröffnen.

Möglichkeit 1: Eltern mit eigenem Vermögen unterstützen

Wenn du beispielsweise ein Depot eröffnest und selbst Geld für deine Eltern anlegen möchtest, gehört dieses Geld dir. Eine Weitergabe des angelegten Geldes an die Eltern ist rechtlich gesehen eine Schenkung. Das gilt auch, wenn du monatliche Geldbeträge in einen ETF-Sparplan, der auf deine Eltern läuft, einzahlst.  Innerhalb von 10 Jahren kannst du bis zu einem Freibetrag von 20.000 € steuerfrei an die Eltern verschenken.

Ab einer Geldschenkung von mehr als 20.000 € innerhalb von 10 Jahren fallen Steuern der Schenkungssteuerklasse ll an – je nach geschenkter Geldsumme sind das zwischen 15 und 43 % Schenkungssteuer.

Möglichkeit 2: Eltern dabei unterstützen, ein eigenes Depot zu eröffnen

Läuft das Depot auf den Namen deines Vaters oder deiner Mutter, gehört das angelegte Geld entsprechend zur Gänze deinem Elternteil. Wenn diese das Depot nicht selbst verwalten möchten, können sie dir eine Vollmacht ausstellen lassen, um das Depot im Namen deiner Eltern zu verwalten.

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3 Tipps, wie du deine Eltern bei der Geldanlage unterstützen kannst

1. Die Grundzüge des Investierens zu verstehen, hilft

Je wohler sich deine Eltern mit einer Geldanlage fühlen, umso leichter fällt es, sie bei finanziellen Entscheidungen zu unterstützen. Dafür hilft es ungemein, einige Grundlagen des Investierens zu verstehen. Bei quirion findest du zahlreiche Informationen rund um das Investieren, um dich mit den Grundlagen der Geldanlage vertraut zu machen.

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2. Respektiere das Sicherheitsbedürfnis deiner Eltern

Selbst wenn du davon ausgehst, dass eine bestimmte Anlageform mehr Rendite versprechen würde – für viele Menschen im Alter ist der Sicherheitsaspekt der wichtigste Punkt bei der Geldanlage. Respektiere dieses Bedürfnis und gib Ratschläge, wo diese erwünscht sind. Am Ende ist jede Form der sicheren Geldanlage besser, als das Geld auf dem in aller Regel völlig unverzinsten Girokonto langfristig an Kaufkraft verlieren zu lassen.

3. Je einfacher, desto besser

Je unkomplizierter die gewählte Geldanlage, umso leichter fällt es, sich für diese zu entscheiden. Unrealistische Renditeversprechen oder komplexe Gebührenstrukturen sollten dich grundsätzlich skeptisch machen. Vertrauenswürdige Dienstleister spielen mit offenen Karten – sowohl in Bezug auf die erwartbare Rendite als auch auf sämtliche anfallende Kosten und Gebühren.

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Welche Geldanlage eignet sich für deine Eltern am besten?

Für die kurzfristige Geldanlage stehen sicherheitsorientierte Geldanlagen wie Tagesgeld oder Geldmarkt-ETFs im Fokus. Das Vermögen deiner Eltern ist in beiden Fällen jederzeit verfügbar und verzinst, sodass der Kaufkraftverlust durch Inflation zumindest teilweise ausgeglichen werden kann.

Stehen deinen Eltern mehrere Jahre für die Geldanlage zur Verfügung und können zwischenzeitlich auch stärkere Kursschwankungen ausgehalten werden, können renditestärkere Anlageformen wie Aktien- oder Anleihe-ETFs sinnvoll sein. So kann im Laufe der Jahre das Vermögen deiner Eltern kontinuierlich wachsen und Risiken, wie eine drohende Rentenlücke oder mögliche Pflegekosten, können rechtzeitig abgefedert werden.

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Mit der digitalen Geldanlage von quirion können deine Eltern automatisiert in ein genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes ETF-Portfolio investieren. Sie teilen uns (ggf. mit deiner Unterstützung) mit, , welche Summe investiert werden soll und welches finanzielle Ziel sie erreichen wollen – die Auswahl der passenden ETFs übernimmt quirion für dich.

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Michael Kling

Michael Kling

Senior Analyst im Bereich Investmentkommunikation & Analyse

Michael Kling ist Senior Analyst im Bereich Investmentkommunikation & Analyse der Privatbank, zu der auch quirion gehört. Der diplomierte Bankbetriebswirt und zertifizierte CEFA-Investmentanalyst ist seit fast 15 Jahren im Konzern tätig und verfügt über insgesamt 40 Jahre Branchenerfahrung. Bevor er zur Quirin Privatbank wechselte, war er knapp zehn Jahre im Wealth Management und Private Banking der Deutschen Bank in Köln tätig, wo er vermögende Privatkunden betreute. Zuvor arbeitete er rund sechseinhalb Jahre bei der Commerzbank – zunächst in der Individualkundenbetreuung, später im Portfoliomanagement der Vermögensverwaltung in Frankfurt. Seine Karriere begann Herr Kling bei einer Volksbank in Südhessen, bei der er auch seine Ausbildung absolvierte und insgesamt neun Jahre in verschiedenen Funktionen tätig war.

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