Vermögen aufbauen: So gehst du am besten vor
Ein Vermögen aufbauen bedeutet, dass du dein Geld vermehrst. Damit dein Geld mehr wird, musst du es investieren. Doch bevor du damit beginnst, gibt es bestimmte Punkte, die dir den Weg in die finanzielle Freiheit wesentlich erleichtern werden. Wir haben die wichtigsten fünf Schritte für dich zusammengefasst:
- Analysiere deine Ausgangssituation
- Zahle deine eventuelle Schulden ab
- Baue einen Notgroschen auf
- Bestimme dein Anlageziel
- Investiere dein Geld renditestark am Kapitalmarkt
Wenn du diese Schritte der Reihenfolge nach beachtest, schaffst du eine ideale Basis für deinen Vermögensaufbau.
1. Analysiere deine Ausgangssituation
Am Anfang solltest du dir einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben verschaffen. So könnest du zum einen feststellen, wie viel am Monatsende übrigbleibt, zum anderen lassen sich dabei oft schon Sparpotenziale entdecken. Hilfreich ist dafür, ein Haushaltsbuch zu führen, in dem du alle Einnahmen und Ausgaben gewissenhaft eintragen. Dafür kannst du zum Beispiel eine Excel-Tabelle verwenden oder eine App nutzen.
Warum ist das wichtig?
Durch die genaue Aufschlüsselung deiner Einnahmen und Ausgaben erhältst einen Überblick darüber, wie viel und wofür du dein Geld ausgibst und nachvollziehen kannst:
ob du am Monatsende im Plus oder im Minus bist,
wofür du das meiste Geld ausgibst,
wo es mögliche Einsparpotenziale gibt und
wie viel Geld dir zum Investieren zur Verfügung steht.
2. Zahlst du eventuelle Schulden ab
Noch bevor du Geld investierst, solltest du eventuelle Konsumschulden vollständig getilgt haben. Dies ist deshalb so wichtig, weil die Zinskosten insgesamt steigen, je länger du für die Rückzahlung brauchst. Vor allem Dispokreditetragen oft besonders hohe Zinssätze, die kaum von der Rendite einer Geldanlage ausgeglichen werden können.
3. Baue einen Notgroschen auf
Der Notgroschen ist ein gängiger Begriff für eine Geldreserve, die dir jederzeit für unvorhergesehene Ausgaben zur Verfügung stehen sollte. Also grobe Faustregel gilt, dass du dafür im Idealfall 3–6 Netto-Monatsgehälter angespart haben solltest. Dies ist allerdings nur ein allgemeiner Richtwert und die Höhe des Notgroschens kann entsprechend deiner persönlichen Situation variieren.
Auch wenn es der Name nahelegen würde, lege den Notgroschen am besten nicht bar oder auf dem Girokonto, sondern auf einem Tagesgeldkonto oder in Geldmarkt-ETFs an. Ein Tagesgeldkonto ist ein Zinskonto, bei dem dir für dein angelegtes Geld Zinsen gutgeschrieben werden. Geldmarkt-ETFs sind passive Fonds, die in sehr kurzfristige verzinste Wertpapiere investieren. Während dein Geld auf dem Girokonto durch die Inflation stetig an Wert verliert, gleichen die Zinsen auf einem Tagesgeldkonto oder die Erträge von Geldmarkt-ETFs diesen Geldwertverlust zumindest teilweise aus. Zudem ist dein Geld schnell verfügbar, sobald du es brauchst.
Um einen Notgroschen aufzubauen, kannst du beispielsweise monatlich eine bestimmte Summe auf ein Tagesgeldkonto oder in ein Geldmarkt-Portfolio überweisen und dein Geldpolster so stetig auffüllen. Mehr Informationen rund um den Notgroschen und wie hoch dieser sein sollte, findest du in unserem Ratgeber Notgroschen: Wie wichtig ist die finanzielle Rücklage?
4. Bestimme deine Anlageziele
Sobald du weißt, wie viel Geld dir zur Verfügung steht, keine Konsumentenkredite (mehr) abbezahlt werden müssen und dein individueller Notgroschen angelegt wurde, kannst du in Ruhe deine finanziellen Ziele für dich setzen. Du befindest dich nun in der idealen Ausgangssituation, um dein Geld anzulegen und Schritt für Schritt dein Vermögen aufzubauen. Dafür beginnst du mit den folgenden Überlegungen.
- Anlageziel: Bestimme zunächst deine Ziele, die du mit dem Vermögensaufbau erreichen willst. Typische Ziele sind z. B. der allgemeine Wunsch nach finanzieller Freiheit, die eigene Altersvorsorge oder das Sparen für Kinder.
- Anlagehorizont: Dein Anlagehorizont ist der Zeitraum, über den du deine Geldanlage investiert lassen kannst. Für den langfristigen Vermögensaufbau empfiehlt sich ein entsprechend längerer Anlagehorizont von mehreren Jahren.
- Anlagebetrag: Nun stellt sich die Frage, wie viel du investieren kannst und möchtest. Eventuell steht dir eine bestimmte Geldsumme nach einer Ansparphase oder durch eine Erbschaft zur Verfügung. Wenn monatlich nach Abzug aller Ausgaben noch Geld übrigbleibt, eignet sich dieses ebenso hervorragend für den Vermögensaufbau.
- Risikobereitschaft: Schließlich gilt es zu bestimmen, wie viel Risiko du bei der Geldanlage tragen kannst. Je stärker der Wert einer Geldanlage schwankt, desto größer ist das Risiko. Geldanlagen mit hohen Renditechancen bergen meist ein höheres Schwankungsrisiko, während besonders sichere Geldanlagen, wie kurzlaufende Bundesanleihen, dafür niedrigere Erträge abwerfen.
Was bedeutet Risiko bei der Geldanlage?
Risiko bedeutet bei der Geldanlage, dass diese in Ihrem Wert schwanken kann. Als Risiko wird dabei klassischerweise ein Wertverlust wahrgenommen. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn Kurse von Aktien oder Anleihen an der Börse fallen. Je sicherer und risikoärmer eine Geldanlage ist, desto geringere Erträge wirft sie normalerweise ab. Stärker schwankende Geldanlagen können dafür höhere Renditen abwerfen. Dieses Wechselspiel aus Rendite und Risiko wird auch als Rendite-Risiko-Verhältnis bezeichnet.
Sobald du weißt, wofür, wie lange, wie viel und mit welchem Risiko du dein Vermögen aufbauen möchtest, geht es darum, dein Geld zu investieren.
5. Investiere dein Geld sicher und renditestark
Für deinen Vermögensaufbau stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Mit Aktien, also Beteiligungen an Unternehmen, kannst du dabei in der Regel die höchsten Renditen erzielen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Einzelaktien, bei denen du in ein einziges Unternehmen investierst, bergen ein besonders hohes Ausfallrisiko, da das betroffene Unternehmen jederzeit Konkurs anmelden oder von Ereignissen betroffen sein kann, die zu hohen Kursverlusten führen.
Daher empfiehlt es sich besonders für den langfristigen Vermögensaufbau…
- in eine Vielzahl verschiedener Aktien von Unternehmen verschiedenster Größen
- aus möglichst vielen Regionen
- und möglichst unterschiedlichen Branchen
zu investieren. Das gelingt ganz einfach mit Fonds. Diese investieren in viele Aktien oder Anleihen – zum Teil in tausende Werte. Hier gibt es noch einmal eine Unterscheidung zwischen aktiv gemanagten und passiven Fonds (ETFs). Bei aktiven Fonds versucht ein Fondsmanagement, eine bessere Rendite zu erzielen als der vergleichbare Markt und verändert dafür auf Basis von Prognosen und Einschätzungen regelmäßig sein Portfolio. Wegen diesem aktiven Management sind diese Fonds oft verhältnismäßig teuer. Und Untersuchungen zeigen: Nur den wenigsten aktiv gemanagten Fonds gelingt es, langfristig den Markt zu schlagen und es gibt keine Möglichkeit zu bestimmen, welchem Fonds dies in der Zukunft gelingt.
Passive Fonds, sogenannte ETFs (Exchange Traded Funds) verzichten auf das aktive Management und bilden einen bestimmten Index ab, zum Beispiel den DAX oder den MSCI World. Das bedeutet: Die Rendite, die diese Fonds generieren, entspricht dem tatsächlichen Wachstum des zugrundeliegenden Indizes – abzüglich der Fondskosten, die aber deutlich niedriger ausfallen als bei aktiven Fonds. Da die weltweite Wirtschaft trotz zwischenzeitlicher Krisen über einen langen Zeitraum betrachtet kontinuierlich wächst, bietet ein Portfolio aus verschiedenen Aktien-ETFs attraktive Renditechancen. Wird dabei so breit wie möglich gestreut, können die Risiken auf das notwendige Minimum reduziert werden.
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Vermögen aufbauen mit ETFs
Um in Wertpapiere, zu denen auch ETFs zählen, zu investieren, benötigst du zunächst ein Depot. Dieses kannst du bei der Bank oder dem Broker deiner Wahl anlegen. Achte hier auf die Kosten für die Depotführung und vergleiche auch die Zusatzleistungen des jeweiligen Anbieters. Es gibt zwei Varianten, wie du in ETFs investieren kannst, idealerweise gleich in ein ganzes Portfolio aus verschiedenen ETFs:
- Einmalzahlung: Du investierst einmalig einen Geldbetrag in dein ETF-Portfolio.
- ETF-Sparplan: Du zahlst via automatisierten Dauerauftrag regelmäßig kleinere Beträge in dein ETF-Portfolio ein.
Allgemein gilt: Für Menschen, die noch nicht über einen größeren Geldbetrag verfügen, ist der ETF-Sparplan die ideale Variante, sich ein Vermögen aufzubauen.
Mehr Informationen dazu, in welchem Fall eine Einmalzahlung oder ein Sparplan mehr Sinn ergibt, findest du in unserem Artikel: Einmalanlage vs. Sparplan: Was passt zu mir?
ETF-Sparplan anlegen: So gehst du vor
Geld mittels ETF-Sparplan zu investieren, ist deshalb besonders praktisch, da ganz automatisiert regelmäßig dein gewünschter Betrag eingezahlt und investiert wird, im Idealfall in ein breit gestreutes Portfolio mit verschiedenen ETFs. Da es mittlerweile jedoch eine sehr große Anzahl verschiedenster ETFs gibt, fällt die Auswahl der richtigen ETFs nicht gerade leicht.
Bei quirion musst du dich nicht selbst um die Auswahl der passenden ETFs kümmern. Auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse wird basierend auf deinem persönlichen Risikoprofil ein ETF-Portfolio erstellt, das den Weltmarkt so breit wie möglich abdeckt. Neben Aktien-ETFs können auch Anleihen-ETFs beigemischt werden, um dem jeweils persönlichen Risikoprofil genau zu entsprechen.
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4 Tipps für den langfristigen Vermögensaufbau
Du weißt nun, wie du für den Vermögensaufbau vorgehen solltest und welche Anlagestrategien dafür geeignet sind. Die folgenden Tipps helfen dir zusätzlich dabei, den Fokus nicht zu verlieren und ein Vermögen aufzubauen, das langfristig bestehen kann.
- Lasse dich von Nachrichten nicht aus der Ruhe bringen: Im Laufe der Zeit werden dir immer wieder negative Schlagzeilen zum Wirtschaftsgeschehen begegnen. Lasse dich davon nicht beirren: Im Laufe der Zeit hat es immer wieder Krisen gegeben, von denen sich die Weltwirtschaft auch immer wieder erholt hat.
- Reagiere nicht vorschnell auf negative Börsenschlagzeilen: Geld aus der Investition wieder herauszunehmen, wenn die Kurse fallen, bedeutet oft, dass du mit Verlust verkaufst. Gehen die Kurse anschließend wieder nach oben, verpasst du die Rendite, die du mit deinem angelegten Vermögen erwirtschaftet hättest. Die Anlagepraxis zeigt nämlich, dass der rechtzeitige Wiedereinstieg regelmäßig misslingt.
- Bleibe so lange wie möglich investiert: Je länger dein Geld für dich arbeiten kann, umso besser können zwischenzeitliche Tiefs an der Börse ausgeglichen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass du mit deiner Geldanlage eine passable Rendite erzielst, steigt mit jedem Tag mehr, an dem deinGeld investiert ist.
- Investiere nie Geld, das du zeitnah brauchen: Grundsätzlich besteht natürlich die Möglichkeit, jederzeit Geld ausdeinem ETF-Portfolio herauszunehmen und zu nutzen. Dadurch schmälerst du jedoch das Vermögen, das für dich Rendite erwirtschaften soll. Für spontan notwendige Zahlungen sollte daher zunächst ein Notgroschen aufgebaut worden sein, den du dafür nutzt. So verhinderst du, dass du dafür auf dein ETF-Portfolio zurückgreifen musst.
Als allgemeinen Tipp, wie du deine Ausgaben am besten aufteilen solltest, kannst du dich an der 50-30-20 Regel orientieren:
50 % für Fixkosten (Wohnen, Lebensmittel, Versicherungen, Kreditrückzahlungen, etc.)
30 % für Freizeit (Hobbys, essen gehen, Urlaube, Haustiere, etc.)
20 % für den Vermögensaufbau (erst Notgroschen aufbauen, dann Geld investieren)
Diese Prozentsätze sind als Anhaltspunktezu verstehen. Du kannst also auch eine 50-20-30 Regel daraus machen. In allenFällen gilt, zunächst die Lebenshaltungskosten zu decken, anschließend einen Teil für die Haltung des Lebensstandards einzuplanen und den Rest für den Vermögensaufbau zu verwenden.
Vermögen aufbauen: So wird mehr aus deinem Geld
Um langfristig ein Vermögen aufzubauen, genügen schon kleine Geldbeträge, die regelmäßig investiert werden. Vor allem ETFs bieten dafür eine ausgewogene Mischung aus Sicherheit und Renditechancen. Dabei hilft dir quirion mit breit diversifizierten, automatisierten ETF-Portfolios und einer auf deine Lebensziele abgestimmten Anlagestrategie. So gelingt es, Vermögen aufzubauen, Risiken zu minimieren und deine finanziellen Ziele zuverlässig zu erreichen.
¹ Beispiel: Im Zeitraum vom 30.06.2004 bis 30.06.2024 belief sich die durchschnittliche Rendite des MSCI All Country World Index (kurz: MSCI ACWI, in Euro gerechnet, inkl. Dividenden) auf 7,96 % p. a. Der Index enthält überwiegend Standardaktien aus den Industrie- und Schwellenländern. In der Historie gab es auch immer wieder längere Zeiträume mit (teils deutlich) höheren und (teil deutlich) niedrigeren Durchschnittsrenditen. Rund 8 % p. a. sind aber eine valide Orientierungsgröße. Wichtig: Die rund 8 % ergeben sich nicht konstant Jahr für Jahr, sondern unter – teils starken –Schwankungen. Zwischenzeitlich können sich auch Verluste im höheren zweistelligen Prozentbereich ergeben. Grundsätzlich gilt aber: Mit zunehmender Anlagedauer glätten sich die Kursausschläge. Die Renditechancen sind dann besser kalkulierbar und Verluste werden unwahrscheinlicher.
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